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.Üblicherweise bekommt der ganze Bereich dann bei der Stromversorgung eine niedrigere Priorität.Wenn es also Anfang des Jahres zum Shutdown wegen des erwarteten Sonnensturms kommt, dann ist dieser Bereich bereits komplett abgeschaltet, während das eigentliche Terminal noch in Betrieb ist und auch noch Gleiter auf die Reise geschickt werden.“„Und du denkst, dann können wir da einfach durchspazieren?“ Bahar blieb skeptisch.„Das wird weder einfach, noch ein Spaziergang“, sagte Benn.„Aber es ist zu schaffen.Alles hängt davon ab, dass wir zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sind.“Bahar blickte einige Augenblicke nachdenklich auf das holografische Relief.„Und was ist, wenn der Sonnensturm ausfällt?“Benn verzog das Gesicht.„Denk positiv! Wenn auf etwas in den letzten paar Milliarden Jahren einigermaßen Verlass war auf diesem Planeten, dann auf die Macht der Sonne!“In den nächsten Tagen trafen sie sich noch einmal bei Nicolas, um den Umgang mit den Deflektoranzügen zu üben.Auch Bahar bekam das schließlich so hin, dass kaum noch ein Flimmern zu sehen war, wenn sie sich darin bewegte.Ein paar Tage später fand das Holo-Drama im Holopark Süd statt, für das Benn schon seit geraumer Zeit einige seiner Charaktere angemeldet hatte.So viel Aufsehen, wie er seinerzeit mit dem Eisdrachen Kemroor erregt hatte, würde er diesmal nicht erreichen.Dazu waren seine Schöpfungen diesmal einfach nicht spektakulär genug.Aber das war auch gut so.Das, was er jetzt am wenigsten gebrauchen konnte, war zusätzliche Aufmerksamkeit – ganz gleich von wem und aus welchem Grund auch immer.Der Holopark Süd war ursprünglich mal ein Dorf gewesen, das für seinen Mittelalter-Markt Berühmtheit erlangt hat.Inzwischen wohnte dort niemand mehr.Der Ort war schon vor Jahrzehnten ausgestorben.Davon hatte Mölders erzählt, denn der hatte zu den letzten regulären Bewohnern des Gebietes gehört.Und auch Mölders war seinerzeit nur deswegen so lange geblieben, weil seine hochbetagte Mutter bei ihm im Haushalt gelebt hatte und er ihr einen Umzug nicht hatte zumuten wollen.Er selbst hatte dafür einen längeren Weg zu seiner Uni in Kauf genommen.„Aber das waren andere Zeiten“, hatte Benn Mölders' Worte noch im Ohr.„Damals war es noch normal, täglich weite Wege zum Job zu machen.Heute ist das entweder ein Verbrechen gegen den Planeten – oder gegen die Residenzgesetze – je nachdem, wie alt man ist und ob das Ziel vielleicht jenseits irgendeiner willkürlichen Linie liegt, die man Grenze nennt!“Inzwischen bildete das Dorf den Real-Anteil einer Holo-Drama-Kulisse.Die Projektoren befanden sich an hohen Masten, die das gesamte Gelände umgaben.Außerdem fand man sie überall unauffällig an den Gebäuden, in Bäumen, an Sträuchern und an ungezählten anderen Verstecken.Benn kannte sich inzwischen gut genug mit der ganzen Technik aus, die hinter einem Holo-Drama-Event steckte, um viele dieser eigentlich verborgenen Projektoren zu entdecken.Aber das hatte ihm nie den Spaß an der Illusion geraubt, die bei diesen Events erzeugt wurde.Dieses unvorhergesehene Aufeinandertreffen von künstlich geschaffenen Charakteren, die dann anfingen, auf eine Weise miteinander zu interagieren und eine Geschichte zu erzeugen, die sich kein Autor vorher ausgedacht hatte, faszinierte ihn jedes Mal aufs Neue.Nur die Eigenschaften der Charaktere standen fest.Aber nicht einmal wenn sich zwei Charaktere desselben Schöpfers begegneten, hätte der nur im Ansatz eine Vorhersage für die Entwicklung der Handlung wagen können.So blieben die Holo-Dramen immer wieder aufs Neue spannend, selbst dann, wenn einmal kaum neue Charaktere angemeldet worden waren und man die Schöpfer sowieso schon fast alle kannte.Mit den meisten aus der Schöpfer-Szene stand Benn seit langem zumindest in virtuellem Kontakt.Man traf sich im Netz, gab sich gegenseitig Tipps und kritisierte die Charaktere der anderen.Und davon abgesehen, gehörte es natürlich zum guten Ton, die kommerziellen Charakter-Schöpfer aus Holowood für völlig überschätzt und unkreativ zu halten, obwohl natürlich so gut wie jeder in dieser Szene insgeheim davon träumte, irgendwann einmal an deren Stelle zu sein.Ein Traum, der sich für die allermeisten nicht einmal ansatzweise verwirklichen konnte, schon deshalb nicht, weil sie das Land erst in Jahrzehnten verlassen konnten.Mit etwas Glück – und das wurde dann auch schon als ein Riesenerfolg gefeiert – gelang es einem der einheimischen Schöpfer, einen Charakter an ein großes Holowood-Holo-Drama-Studio zu verkaufen.Meistens wurden diese eingekauften Charaktere dann allerdings nur als Rohfassung für eine Eigenentwicklung benutzt.Wer wirklich Erfolg in Holowood haben wollte, musste dort sein.Und eine Reise nach Amerika lag für die zumeist sehr jungen einheimischen Schöpfer in weiter Ferne.Niemand konnte vorhersagen, ob es überhaupt noch Holo-Dramen gab, wenn die ersten von ihnen das Reisealter erreicht hatten.Benn ging all das durch den Kopf, während er zusammen mit Sara durch das von den fantastischsten Kreaturen bewohnte Dorf des Holoparks Süd ging.Und es war ein seltsames Gefühl, an diesem Event in dem Bewusstsein teilzunehmen, all dies schon sehr bald hinter sich gelassen zu haben.Irgendwie hatte Benn schon jetzt das Gefühl, nicht mehr wirklich dazuzugehören.Er war innerlich kein Teil mehr dieser Zwangsgemeinschaft von Eingesperrten, die dazu verurteilt waren, sich die große, weite Welt bis zu ihrem fünfundsiebzigsten Geburtstag nur über das Netz anzusehen, sie aber nicht betreten zu können.Wie alle echten Personen, die am Event teilnahmen, waren auch Benn und Sara stilgerecht verkleidet.Schließlich hätte jeder Teilnehmer in Straßenkleidung für alle anderen die Illusion einer fantastischen Welt zerstört und so achteten die Veranstalter der Holo-Drama-Events peinlich genau darauf, dass niemand eingelassen wurde, der den strengen Vorgaben nicht entsprach, die man über das Netz abrufen konnte [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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