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.Sie zog es neugierig hervor, und öffnete es.Da erblickte sie auf der Einlage ihre eigene Schrift.Als sie das Blatt entfaltete, erkannte sie ein Billet, das sie vor einigen Tagen an ihren Verlobten geschrieben.Um so neugieriger ergriff sie nun das andere Blättchen, in dem jenes eingeschlagen war, und las unter wachsendem Erstaunen folgende mit Bleifeder geschriebenen Worte:Unsere Freuden sind wie Stäubchen, die von den Rädern des Lebenswagens fliegen, um sich einen Augenblick in der Sonne zu spiegeln.Eine ihr selbst unerklärliche Angst ergriff Lydia bei diesen Worten; es war ihr, als sei ein großes Unglück geschehen, und doch hatte sie keine Vorstellung davon, was es eigentlich sei, das sie so in Furcht setzte.Es lag in den Worten des Zettels – das fühlte sie wohl – etwas Düsteres, Unheil Andeutendes, das sie zur Resignation und Fassung aufforderte.Zuweilen schien ihr eine Art melancholischen Trostes darin zu liegen, für einen großen unbekannten Verlust, der ihr drohte, oder der sie gar schon betroffen hatte.– Eine unnennbare Unruhe ergriff sie.Sollte sie die mit Bleistift geschriebenen Worte mit dem Inhalt des Billets in Verbindung setzen, das sie an ihren Verlobten geschrieben? Oder hatte den Letzteren ein Unfall getroffen? Der Gedanke trieb alles Blut nach ihrem Herzen.Wieder und wieder las sie die räthselhaften Worte, ohne den tieferen Sinn, den sie darin vermuthete, zu begreifen.Sie eilte in das Nebenzimmer, um zu sehen, ob ihre Mutter, zu der sie ein unbedingtes, schrankenloses Vertrauen hatte, schon wach geworden.Diese wollte sie um Rath fragen.»Liebes Kind« – sagte die würdige und liebenswürdige Frau, nachdem sie mit Aufmerksamkeit beide Zettel durchlesen – »Du beunruhigst Dich, wie es mir scheint, mit Unrecht.Was sollte Berger widerfahren sein? Vielleicht haben die Worte, die Dir solche Angst machen, schon auf dem Zettel gestanden, ehe ihn der unbekannte Finder des Billets zum Umschlag für das Letztere gebraucht.Auch muß es wohl ein Bekannter sein, denn wer anders, als ein solcher, kennt Deinen Vornamen und Deine Wohnung? – Vielleicht ist es auch ein Scherz von irgend Jemand.Alles dies scheint mir der Wahrheit näher zu liegen, als Deine gänzlich unbegründete Ahnung von irgend einem Unglück.Beruhige Dich deshalb.– Heute Nachmittag wirst Du ja ohnehin Berger sehen, denn er versprach uns ja zu einem Spaziergang abzuholen.Theile ihm dann offen die Thatsache, aber auch nur diese, mit.Er wird Dir gewiß genügende Erklärung darüber geben können.«Die Ruhe, mit der die Mutter sprach, wirkte auf Lydia wohlthätig ein.Sie wurde ebenfalls ruhiger und begriff zuletzt nicht, wie sie sich einer so kindischen Furcht habe hingeben können.Bald war von der ganzen Unruhe weiter kein Gefühl in ihr zurückgeblieben, als das der Erwartung und Neugierde, wie sich bei Bergers Erscheinen die Sache aufklären würde.Sie eilte leichten Schrittes in den Garten hinter dem Hause hinab, um die Blumen zu tränken, ehe die Sonne zu hoch gestiegen.Mit einem halb wehmüthigen, halb freudigen Blicke sah ihre Mutter ihr nach.Sie war keineswegs so ruhig und unbesorgt, als sie es Lydien gegenüber geschienen hatte.Denn seit einigen Tagen war sie durch verschiedene Aeußerungen einiger Badegäste, die das Verhältniß Lydiens zu Berger nicht kannten, oder nicht zu kennen sich den Anschein gaben, aufmerksam auf das Betragen des Letzteren geworden.Es hatte ihr geschienen, als würde sein Name nicht selten in Verbindung mit dem einer vor einigen Tagen angekommenen Dame genannt, die durch ihre eigenthümliche Stellung in der Welt, da sie nur in Begleitung einer jungen Dienerin zu reisen schien, so wie durch die Freiheit und Selbstständigkeit ihres Benehmens allgemeines Aufsehen erregte.Sie hatte bisher ihre Vermuthungen und Befürchtungen vor Lydia verborgen, weil sie zuvor klar sehen wollte, ehe sie das harmlose Kind beunruhigen wollte.Es war zwar möglich, daß Berger auf seiner Reise nach Italien, die er seiner künstlerischen Ausbildung wegen unternommen, Frau von Rosen irgendwo kennen gelernt und nur die Bekanntschaft, die vielleicht ganz oberflächlicher Natur war, wieder aufgenommen hatte.Aber diese Vermuthungen lösten die Bedenken, welche der Mutter Lydiens aufgestiegen waren, nicht; vielmehr gewannen die letzteren durch den Umstand, daß Berger bisher noch mit keiner Sylbe seiner neuen Bekanntschaft erwähnt hatte, in ihr ein so großes Gewicht, daß sie zuletzt sogar auf den Verdacht fiel, das Zusammentreffen Bergers mit Frau von Rosen im hiesigen Bade sei nicht ganz einem glücklichen oder unglücklichen Zufalle zuzuschreiben [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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