do ÂściÂągnięcia > pobieranie > ebook > pdf > download

[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.Das findet doch sicher deinen Beifall.Du sagst doch, wir sollten nicht kämpfen.«»Der Mann hätte ihm mehr Geld geben sollen.«»Der Zahlmeister? Der Zahlmeister hätte ihm geben sollen, was immer er haben wollte?«Der Junge nickt.»Das hätte er nicht machen können.Wenn der Zahlmeister jedem von uns auszahlen würde, was wir wollten, würde ihm das Geld bald ausgehen.«»Warum?«»Warum? Weil wir alle mehr wollen, als uns zusteht.So ist die menschliche Natur.Weil wir alle mehr wollen, als wir verdienen.«»Was ist die menschliche Natur?«»Das bedeutet, wie die Menschen beschaffen sind, du und ich und Álvaro und Señor Daga und alle anderen.Es bedeutet, wie wir beschaffen sind, wenn wir auf die Welt kommen.Es bedeutet, was wir alle gemeinsam haben.Wir möchten gern glauben, dass wir etwas Besonderes sind, mein Junge, jeder von uns.Aber genau genommen kann das nicht sein.Wenn wir alle etwas Besonderes wären, würde nichts Besonderes übrig bleiben.Doch wir glauben weiter an uns.Wir steigen hinunter in den Bauch des Schiffes, in die Hitze und den Staub, wir laden uns Säcke auf den Rücken und schleppen sie hinauf ins Licht, wir sehen, dass unsere Freunde schuften wie wir, dass sie genau die gleiche Arbeit tun, daran ist nichts Besonderes, und wir sind stolz auf sie und auf uns, alle Kameraden arbeiten mit einem gemeinsamen Ziel zusammen; doch in einem Winkel unseres Herzens, den wir geheim halten, flüstern wir uns zu: Trotzdem, trotz alledem, bist du etwas Besonderes, du wirst es sehen! Eines Tages, wenn wir es am wenigsten erwarten, wird ein Signal auf Álvaros Pfeife ertönen, und wir werden alle aufgerufen, uns auf dem Kai zu versammeln, wo schon eine große Menschenmenge wartet, und auch ein Mann in schwarzem Anzug und Zylinder; und der Mann im schwarzen Anzug wird dich auffordern, nach vorn zu treten, und sagen: Sehet diesen einzigartigen Arbeiter, der unser Wohlgefallen hat!, und er wird uns die Hand schütteln und eine Medaille an die Brust heften – Für überdurchschnittliche Pflichterfüllung, wird auf der Medaille stehen – und alle werden jubeln und klatschen.Es liegt in der menschlichen Natur, solche Träume zu haben, selbst wenn es klug wäre, sie für uns zu behalten.Wie wir alle dachte Señor Daga, er sei etwas Besonderes; aber er behielt diesen Gedanken nicht für sich.Er wollte ausgezeichnet werden.Er wollte Anerkennung.«Er hält inne.Vom Gesichtsausdruck des Jungen ist nicht abzulesen, dass er ein Wort verstanden hat.Ist heute einer seiner einfältigen Tage oder ist er einfach störrisch?»Señor Daga wollte gelobt werden und eine Medaille bekommen«, sagt er.»Als er die Medaille, von der er träumte, nicht bekam, nahm er dafür das Geld.Er nahm, was er glaubte, verdient zu haben.Das ist alles.«»Warum hat er keine Medaille bekommen?«, fragt der Junge.»Weil, wenn wir alle Medaillen bekämen, Medaillen nichts wert sein würden.Weil man sich Medaillen verdienen muss.Wie Geld.Du kriegst keine Medaille, nur weil du eine haben willst.«»Ich würde Señor Daga eine Medaille geben.«»Na, dann sollten wir vielleicht dich zu unserem Zahlmeister machen.Dann kriegen wir alle Medaillen und soviel Geld, wie wir wollen, und nächste Woche ist dann nichts mehr in der Geldkassette.«»In der Geldkassette ist immer Geld«, sagt der Junge.»Deshalb heißt sie ja Geldkassette.«Er wirft die Hände in die Höhe.»Ich streite mich nicht mit dir, wenn du dich dumm stellst.«SiebenEinige Wochen nachdem sie sich im Zentrum vorgestellt haben, kommt ein Brief vom Büro des Ministerio de Reubicación in Novilla, der ihm mitteilt, dass ihm und seiner Familie eine Wohnung in der Ost-Vorstadt zugeteilt wurde, deren Bezug spätestens am Mittag des kommenden Montags erfolgt sein soll.Die Ost-Vorstadt, besser bekannt als die Ostsiedlung, ist ein Viertel mit Sozialwohnungen östlich vom Park, einer Gruppe von Mehrfamilienhäusern mit Rasenflächen dazwischen.Er hat sich mit dem Jungen schon dort umgesehen, wie sie sich auch das Zwillingsviertel, die West-Vorstadt, angesehen haben.Die Häuserblocks, aus denen der Vorort besteht, sind von identischer Bauart, vier Stock hoch.In jedem Stockwerk gehen sechs Wohnungen auf einen Platz, wo es Gemeinschaftseinrichtungen gibt wie einen Kinderspielplatz, ein Planschbecken, Fahrradständer und einen Trockenplatz.Die Ost-Vorstadt gilt allgemein als erstrebenswerter als die West-Vorstadt; sie können sich glücklich schätzen, dorthin geschickt zu werden.Der Umzug dorthin vom Zentrum ist leicht bewerkstelligt, denn sie besitzen nur wenig und haben keine Freunde gewonnen.Als Nachbarn hatten sie auf der einen Seite einen alten Mann, der im Morgenmantel herumtattert und Selbstgespräche führt, und auf der anderen ein reserviertes Ehepaar, das so tut, als verstünde es sein Spanisch nicht.Die neue Wohnung im zweiten Stock ist von bescheidener Größe und sparsam möbliert: zwei Betten, ein Tisch und Stühle, eine Kommode und Metallregale.Ein winziger Anbau enthält einen Elektrokocher auf einem Ständer und ein Becken mit fließendem Wasser.Hinter einer Schiebetür verbergen sich Dusche und Toilette.Für das erste Abendessen in der Siedlung bereitet er das Lieblingsessen des Jungen zu, Pancakes mit Butter und Marmelade.»Hier werden wir uns wohlfühlen, was?«, sagt er.»Das wird ein neues Kapitel in unserem Leben.«Da er Álvaro davon informiert hat, dass er sich nicht wohl fühlt, hat er keine Bedenken, tageweise freizunehmen.Er verdient mehr als genug für ihre Bedürfnisse, es gibt wenig, wofür er sein Geld ausgeben könnte, er sieht nicht ein, warum er sich sinnlos verausgaben sollte.Außerdem gibt es immer Arbeit suchende Neuankömmlinge, die ihn im Hafen ersetzen können.So verbringt er einige Vormittage einfach im Bett liegend, dösend und wachend, die sonnige Wärme genießend, die durch die Fenster ihres neuen Zuhauses strömt.Ich rüste mich, sagt er sich.Ich rüste mich für das nächste Kapitel in diesem Unternehmen.Mit dem nächsten Kapitel meint er die Suche nach der Mutter des Jungen, die Suche, von der er noch nicht weiß, wo er sie beginnen soll.Ich sammle meine Kräfte; ich schmiede Pläne.Während er sich erholt, spielt der Junge draußen im Sandkasten oder auf den Schaukeln oder streift zwischen den Wäscheleinen umher, summt vor sich hin und wickelt sich in trocknende Bettwäsche wie in einen Kokon, dann kreiselt er, bis er wieder ausgewickelt ist.Das ist ein Spiel, das er offenbar nicht satt bekommt [ Pobierz całość w formacie PDF ]

  • zanotowane.pl
  • doc.pisz.pl
  • pdf.pisz.pl
  • klimatyzatory.htw.pl