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.Der Junge behauptete, das ganze Haus wäre von vier Indianern aus Peru systematisch unter Kokain gesetzt worden.Es wäre dann zu einer wilden Schießerei zwischen den Indianern und Berliner Gangstern gekommen.Die Berliner Polizei belächelte diese Darstellung und attackierte vorlaute Journalisten mit der Gegenfrage: »Wo sind denn diese Peruaner jetzt? Haben die sich etwa in Luft aufgelöst?« Als Stunden später eine Berliner Tageszeitung einen recht intelligenten Schluss zog und die Frage stellte: Wollten die Peruaner das Gift und das Geld des toten Diplomaten?, schüttelten sich Vertreter der Polizei schier aus vor Lachen und lehnten jede Stellungnahme ab.Meine Kolleginnen und Kollegen im Bundestagsausschuss haben die Chance gehabt, die Affäre klar und kühl auszuleuchten und damit zu beenden.Sie haben sie nicht wahrgenommen, sie haben im Gegenteil Graus Namen in den Schmutz getreten, wenngleich dieser Mann, um eine so abgedroschene Redewendung zu gebrauchen, sich um dieses Land verdient gemacht hat.Grau hat diesen Einsatz mit Blessuren an Körper und Seele bezahlt.White habe ich nicht befragen können, denn offiziell war er nie mit diesem Fall befasst.Offiziell hat er die Bundesrepublik zu diesem Zeitpunkt nicht betreten, seine Behörde hat energisch dementiert, dass ein deutscher Journalist namens Jobst Grau in irgendeiner, wie auch immer gearteten Beziehung zu diesem Geheimdienst stand.Woher kann ich also so genau wissen, was Grau und White miteinander gesprochen haben, wenn ich doch White gar nicht fragen konnte?White musste, wie jeder Agent übrigens, über jedes Treffen genaue Aufzeichnungen liefern.Er machte Notizen über Uhrzeit, Ort und Personen, er erwähnte ausdrücklich, dass er auch Grau bezahlt hat.Diese Notizen heftete er in einem kleinen blauen Ordner ab, der ihn während der ganzen Operation begleitete.Kennen Sie Silberhaar-Dickson? Dumme Frage, Sie können ihn gar nicht kennen! Silberhaar ist einer jener sagenhaften Verwaltungsfüchse in der amerikanischen Botschaft in Bad Godesberg, ohne die buchstäblich nichts läuft, nicht einmal ein Strauß frischer Blumen auf den Schreibtisch des Gesandten kommt.Silberhaar ist ein Unikum, ein witziger, feiner alter Herr, der niemals zugeben würde, dass er so etwas Unappetitliches wie Macht besitzt.Beispielsweise verlässt kein Hundertdollarschein die Botschaft, ohne von ihm abgesegnet zu sein.Ich kenne Silberhaar seit etwa zwanzig Jahren.Als ich sein Büro mit zwei Flaschen köstlichen Eisweins von der Ahr betrat, strahlte er und stellte fest: »Da die Bestechungssumme hoch ist, kann ich wohl erwarten, als Landesverräter in die Annalen einzugehen, wenn Sie hier wieder rausmarschieren.«»Eigentlich nicht«, erwiderte ich.»Ich will nur wissen, ob zwei ganz bestimmte Leute sich an einem ganz bestimmten Tag getroffen haben.Hier in Bonn.« Ich gab ihm die Namen, das Datum, den Wein und verschwand wieder.Als ich ihn nach einigen Tagen erneut besuchte, ließ er mich mit dem kleinen blauen Ordner allein, den White so eifrig gefüllt hatte.Ich las in aller Ruhe, was ich wissen wollte, klappte den Ordner wieder zu und ließ ihn liegen.Ich will auch gern zugeben, dass ich Silberhaar in dieser Zeit häufig besuchte und dass dieser kleine blaue Ordner wie zufällig immer auf seinem Tisch lag.Bis auf eine Schlussbemerkung muss ich Sie nun nicht länger von Ihren Geschäften abhalten.Gehen wir also in den Endspurt, nähern wir uns dem nächsten Toten.Leider bleibt uns dieser nicht erspart.Im Auge des Taifuns»Und was machen wir jetzt?« Milan schlenderte neben Grau her, sah sich ein paarmal um, als könnte er sich von der Hysterie wegen der Leiche im Container nicht lösen.Grau grinste.»Wir haben jetzt Freistunde.Du kannst zu Sigrid gehen, Liebe machen, was weiß ich.Wir können aber auch eine Frühkneipe in Kreuzberg heimsuchen und frühstücken.Anschließend gehen wir für deine Frau etwas kaufen.Wirst du Sigrid heiraten?«»Das weiß ich noch nicht.Heiraten wäre gut für Sigrid.Sie hat dann Sicherheit.Alle Menschen brauchen etwas Sicherheit.Aber was ist, wenn Sicherheit nicht funktioniert?«»Die Frage ist, ob du sie heiraten willst?«, sagte Grau lächelnd.»Als Sicherheit bist du Sonderklasse.«»Dann werde ich es tun.Ich habe mit Geronimo gesprochen.Sie könnten mir einen Kiosk verpachten.Schaschlik, Reibekuchen mit Apfelmus, polnische Bratwürste und so.Grau, machst du den Trauzeugen?«»Na sicher.Aber du hast Angst, nicht wahr?«Milan nickte.»Ich hatte eine Frau, ich hatte Kinder.Sie sind nicht mehr da.Ich weiß nicht, was noch passiert in dieser Welt.Krieg in Deutschland?«»Wird es nicht geben«, sagte Grau schnell.Dann blieb er stehen und fuhr sich mit dem Zeigefinger über den Mund.»Ich weiß es nicht, Kumpel, ich weiß es wirklich nicht.Dieser Scheißrechtsextremismus macht mir Angst.Deutsche, die Angst haben, sind für alles gut.Hitler hatte panische Angst.Erinnerst du dich, wie das alte Russland zusammenbrach? Idioten haben behauptet: ›Ab sofort ist die Welt friedlicher.‹ Sie wurde stattdessen verrückter.Du musst auch einfach daran glauben, dass du es schaffst.«»Schaffst du es denn?« Milan lächelte.»Ich hoffe«, sagte Grau leise.»Ich will es jedenfalls versuchen.Komm, wir nehmen ein Taxi.Warum willst du eigentlich nicht zurück nach Exjugoslawien, wenn Frieden ist?«»Geht nicht, Grau.Ich bin ein Mörder.Wenn ich vor meinen Nachbarn stehe und Hallo sage, bin ich für die ein Mörder.Was, glaubst du, wird dieser White tun, wenn er heute Abend seine Steeben-Leiche im Fernsehen sieht?«»Er wird mich sein Leben lang hassen.Sie werden mich schikanieren.«Grau winkte einem vorbeifahrenden Taxi.»Dann jagen dich Berliner Bullen, Bonner Bullen und der amerikanische Geheimdienst.Aber was werden sie machen, wenn sie dich haben?«»Das ist das Raffinierte«, erklärte Grau grinsend und hockte sich neben den Taxifahrer.»Sie werden nichts gegen mich unternehmen können, denn ich habe nichts Ungesetzliches getan.Na gut, wir haben ihnen Angela geklaut, aber das fällt unter Berufsrisiko … Sie werden mich also festsetzen und befragen.Sie ziehen mich einfach aus dem Verkehr, sie legen mich lahm.«»Wir wollen frühstücken.In Kreuzberg.Geht das?«, fragte Milan den Fahrer.»Und wie!« Der Taxifahrer war jung, hatte sich sechs Tage lang nicht rasiert und war stolz darauf.»Ich weiß einen Schuppen, da klettert dir die Wirtin auf den Schoß und füttert dich.«»Das hätte ich nicht so gerne«, wehrte Grau schnell ab.»Irgendwas für anständige Bürger.«»Wollen Sie damit sagen, dass Sie so einer sind?« Der Taxifahrer grinste vertraulich.»Also was? Griechisch, deutsch, türkisch?«»Kurdisch«, sagte Grau.»Gibt es auch kurdisch? Die haben so einen fantastischen Kebab aus Marsala.«Der Unrasierte nickte.»Kurdisch gibt es auch.«»Ich meine«, Milan nahm gemütlich seine Erörterungen wieder auf.»Diese Bullen sind ja auch nicht auf den Kopf gefallen.Sie könnten etwas stricken, nicht wahr? Sie könnten auf die Idee kommen, dass du es warst, der Nases Bauernhaus in die Luft gejagt hat.«»Wie bitte?«, fragte Grau verblüfft [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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