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.Gilles de Rais beruhigte sich schließlich und starrte Seine Eminenz nur böse an, während hastig die französischen Worte gesprochen wurden.Es war derselbe Ausdruck, den ich auf seinem Gesicht gesehen hatte, als er die Volljährigkeit erreichte und Jean de Craons Tyrannei abwarf: reine, kalte Verachtung.Seine Stimme erhob sich wieder über die furchtsamen Worte des Schreibers.»Ich werde nichts tun, was Ihr als Bischof von Nantes von mir verlangt«, zischte er.Er wehrte sich gegen den Griff seiner Wachen und schaute von einem zum anderen, als wollte er sie mit seiner Wut einschüchtern.Keiner der beiden hielt seinem Blick stand.Eine dritte Wache wurde zu Hilfe gerufen, und zu dritt konnten sie Milord überwältigen.Eine schreckliche, dumpfe Schwere legte sich über uns alle, als Gilles de Rais einen erbärmlichen Versuch machte, seine Würde wiederzuerlangen.Er ordnete seine Gewänder und strich sich die Haare glatt und schaute sich dann im Saal um.Doch bei den Beobachtern fand er keine Unterstützung.Nun legte sich eine Ruhe über ihn, wie sie immer kurz vor einem Sturm eintritt.Ich konnte Jean de Malestroits unausgesprochenes Stoßgebet beinahe hören: Mein Vater, ist’s möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber … Dennoch fuhr er fort und fragte den Gefangenen aufs Neue, ob er auf die einzelnen Punkte der langen Anklageschrift eingehen wolle.Und so ging es weiter.Als Jean de Malestroit zum letzten Mal Unterwerfung forderte, kam Gilles de Rais’ ermattete Weigerung so gedämpft und leise, dass wir sie kaum noch verstehen konnten.Und dann verblüffte Seine Eminenz uns alle.»Bei allen Heiligen, Gilles de Rais, Ihr zwingt uns mit dieser ketzerischen Weigerung, Euch vom heiligen katholischen Glauben zu exkommunizieren.«Nun kehrte der alte Gilles mit rachsüchtiger Wut zurück.Er sprang auf und schrie Seiner Eminenz Verwünschungen entgegen, die ich nicht wiederholen kann, ohne mein Seelenheil zu verlieren.Dann rief er: »Wenn ich die Verbrechen begangen hätte, die mir in dieser Schrift vorgeworfen werden, dann wäre ich des Glaubens abtrünnig.An diesem Zustand leide ich jedoch keineswegs.«»Nun, das mag sein, Milord«, sagte Jean de Malestroit, »doch scheint Ihr am Zustand der Unverschämtheit und des Wahnsinns zu leiden.Ihr täuscht Unwissenheit vor, doch Eure Leugnungen sind nicht zu glauben.«»Ich würde in einer so ernsten Sache wie dieser doch nie zu Verstellung greifen!« Seine Worte waren eher ein Flehen als eine Erklärung.»Und ich bin entsetzt«, fuhr er fort, »dass Monsieur l’Hôpital die wenigen Kenntnisse, die er über die Ereignisse hat, von denen Ihr sprecht, an das kirchliche Gericht weitergibt und er darüber hinaus zulässt, dass ich in Herzog Jeans Namen dieser Verbrechen überhaupt angeklagt werde.«Es war alles Unsinn.De Pencoëtdic stand von seinem reich verzierten Sessel auf und wandte sich an die Richter.»In Herzog Jeans Namen«, sagte er, »verlange ich, dass dieser Mann der vorsätzlichen Missachtung des Gerichts für schuldig befunden werde, weil er sich, trotz unserer kanonischen Ermahnungen, weigert, auf die ihm vorgelegten Anklagen zu antworten.«Auf diese Aufforderung hin schauten die Richter sich in stillem Einverständnis an.Jean de Malestroit nahm seine Feder und ein frisches Pergament zur Hand und schrieb darauf, schnell, aber mit großer Sorgfalt, denn die Worte, die der Ankläger vorlas, als ihm das Schriftstück überreicht wurde, waren so ernst, wie Worte es nur sein konnten.»Gilles de Rais, kraft der mir von seiner Heiligkeit Papst Eugène verliehenen Macht, schließe ich Euch hiermit aus der katholischen Kirche aus.«»Ich erhebe Einspruch! Eine Feder, ein Pergament, ich will meinen Einspruch niederschreiben.«Sie hatten es vorausgesehen.Jean de Malestroit nickte einem Schreiber zu, der aufstand und von einem Pergament vorlas, das offensichtlich schon vorher verfasst worden war.»Dieser Einspruch wird unverzüglich zurückgewiesen aufgrund der Natur dieses Falles und den Fällen dieser Art, und auch unter Berücksichtigung der Schwere und Ungeheuerlichkeit der Verbrechen, die Euch zur Last gelegt werden.«Ein Stöhnen stieg aus der Stille, dann Schluchzer der Verzweiflung, Rufe um Gnade, Bitten an Gott um Erlösung und Dankgebete, alles gleichzeitig.Eine Unruhe entstand, wie wir sie in diesem Prozess noch nicht erlebt hatten.De Pencoëtdic stand auf und schrie über die Menge hinweg mit lauter Stimme: »Wir werden fortfahren.«»Das werden wir nicht!«, entgegnete Milord.»O doch, Herr, das werden wir.«Wieder wurde ein Beweis der Zuständigkeit verlesen, während Gilles schäumte vor Wut und Empörung.»Da nach dem Apostel das Übel der Ketzerei wuchert wie ein Krebs und tückisch alle reinen Seelen vernichtet, wenn sie nicht rechtzeitig ausgemerzt wird durch die gewissenhafte Arbeit der Inquisition, ist es angemessen und geziemend, dass mit all der Macht und Würde der Inquisition zum Vorteil aller gegen Ketzer und deren Verteidiger vorgegangen wird, wie auch gegen jene, die der Ketzerei verdächtigt oder beschuldigt werden und gegen Behinderer und Störer des Glaubens …«Milord schlug um sich wie eine gefangene Schlange.Mit unerwarteter Kraft befreite er sich von seinen Wachen und stürzte zum Richtertisch.Mein Herz schlug mir bis zum Hals; dies war ein Krieger, entschlossen, einen Bischof anzugreifen, der weder die Fähigkeiten noch die Mittel hatte, sich zu verteidigen.Mit bloßen Händen konnte Gilles de Rais Jean de Malestroit die Kehle herausreißen.Die beiden Wachen setzten ihm nach, bekamen ihn aber beim ersten Versuch nicht zu fassen.Von irgendwo aus den Falten seines Gewandes zog er einen Dolch und hob ihn hoch in die Luft, wie um zuzustechen.Er bewegte sich bereits wieder nach unten, als die Wachen ihm in den Arm fielen.Mir wurde übel, und ich fuhr mir mit der Hand an den Mund.Doch während die Wachen nur eine Armeslänge entfernt mit seinem Angreifer kämpften, saß Jean de Malestroit bewegungslos und gefasst da.Seine Augen brannten sich in die Milord Gilles’ und sandten die stumme Botschaft aus: »Kämpft, so viel Ihr wollt, wir werden Euch dennoch zu Fall bringen.So groß ist meine Macht über Euch.«Ich sah beschämt und angewidert zu, wie die Wachen Milord wegführten [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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