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.Agnes Windbichler war nicht aus dem Zug ausgestiegen, sie hatte auch zu Hause nicht das Telefon abgehoben.Der Bus aus Weitra war laut Auskunft pünktlich am Bahnhof in Gmünd angekommen.Was also war geschehen? Wo befand sich seine Tante jetzt? Leopold verfluchte ihre Rückständigkeit.Warum, zum Teufel noch einmal, stellte ein Mobiltelefon für sie ein Ding aus einer anderen Welt dar? Besäße sie eins, hätte er sie vermutlich schon erreicht und wüsste, was los war.So blieb Leopold die Tatsache, dass etwas mit ihrer Ankunft nicht geklappt hatte und das ungute Gefühl, dass er nichts, absolut gar nichts, dagegen tun konnte.Schöne Bescherung.Zugegeben, auch er war nicht gerade ein Freund der modernen Technik.Es hatte lange gedauert, bis er selbst auf ein Handy umgestiegen war, und mit Computer und Internet hatte er heute noch nicht viel am Hut.Brauchte er eine Auskunft oder Information, bekam er sie meist von seinem Freund Thomas Korber.Wollte er wissen, was auf der Welt los war, musste er sich nur im Kaffeehaus umhören.Neuigkeiten erfuhr man dort rasch und mit allen nötigen Kommentaren versehen.Zum Einkaufen gab es zunächst einmal immer noch die traditionellen Läden und Geschäfte.Aber auch im Café Heller konnte man einiges erstehen.Kleine und große Dinge, alt und neu, wechselten dort oft ihren Besitzer zu einem günstigen Preis.Nicht immer konnte man dabei sicher sein, dass die Herkunft der Ware einwandfrei war, aber wen interessierte das schon? Also war für Leopold diese elektronische Ersatzwelt im Grunde nicht nötig.Auch seiner Tante gestand er einen weitgehenden Rückzug von der Modernität zu.Bloß ein Handy hätte sie sich gefälligst anschaffen sollen.Vielleicht weiß die Chefin etwas, dachte er, als er die Tür des Café Heller öffnete und ein wenig unsicheren Schrittes eintrat.Wie groß war allerdings seine Überraschung, als er seine Tante Agnes, so frisch und munter es für eine Endsiebzigerin möglich war, im lebhaften Gespräch mit Frau Heller am Stammtisch sitzen sah.Sie wirkte gut erholt, ihre Augen hatten wieder den scharfen, alles registrierenden Blick von früher.Und zugenommen hatte sie wohl auch ein bisschen.»Schade, dass es bald wieder aus ist mit der weißen Pracht«, hörte Leopold Frau Heller sagen.»Überall ist der Schnee weggeschaufelt, und die Häufchen werden schon grau und schmutzig.Es wird wieder nichts mit den weißen Weihnachten.«»Bei uns zu Hause liegt viel Schnee«, berichtete Agnes Windbichler.»Die Loipen sind bereits gespurt.Nun, wir liegen ja auch nördlicher und viel höher als Wien.«»Ja, Tante Agnes, was machst du denn da?«, unterbrach Leopold verdutzt.Dabei fiel ihm ein, dass er den schönen Blumenstrauß noch am Bahnhof entsorgt hatte.»Ah, Leopold«, begrüßte Agnes ihn.»Ich nehme gerade ein zweites Frühstück zu mir und unterhalte mich prächtig, wie du siehst.«»Wie bist du hergekommen? Warum bist du am Franz-Josefs-Bahnhof nicht aus dem Zug gestiegen?«»Du wolltest mich also abholen? Das ist aber nett von dir.Ich war mir nicht mehr sicher, ob ich bezüglich dessen etwas in meinem Brief an dich erwähnt habe«, erklärte Agnes Windbichler.»Jedenfalls habe ich einen wirklich netten Nachbarn, den Herrn Tauber, der kennt sich ganz toll mit dem Internet aus.Der war so lieb und hat sich meine Zugsverbindung genau angeschaut.Er hat mir geraten, einen Halt früher bei der Station Spittelau auszusteigen und mit der U6 von dort direkt nach Floridsdorf zu fahren.Das habe ich dann auch gemacht, und es ging wahnsinnig schnell.Kinder, ihr mit eurer U-Bahn.Tolle Sache! Da können wir in Weitra nicht mithalten.«»Aber mit dem Schnee«, meinte Frau Heller anerkennend.»Ach, wie gern wäre ich jetzt bei euch da draußen.«»Liebe Tante, warum hast du mich nicht verständigt?«, wunderte sich Leopold.»Ein Anruf hätte genügt, um sämtliche Probleme aus der Welt zu schaffen.«Agnes Windbichler schüttelte nur den Kopf: »Du weißt doch, ich telefoniere nicht gern.Das regt mich mit meinen bald 80 Jahren zu sehr auf.Was hat dich eigentlich aufgehalten? Es geht doch so schnell mit der U-Bahn.«»Ich bin mit dem Auto gefahren«, lächelte Leopold verkrampft.»Das tun wir Stadtleute auch manchmal.Und dann habe ich mich natürlich erkundigt, ob etwas Unvorhergesehenes passiert ist.Lebenszeichen hast du ja keins von dir gegeben, Tantchen.So, und jetzt bringe ich dich schnell zu mir nach Hause, damit ich dann meinen Dienst antreten kann.«»Du hast heute noch Dienst?«, fragte Tante Agnes überrascht.»Ja, du wirst dich leider zunächst ein wenig allein beschäftigen müssen«, stellte Leopold mit einer gewissen Genugtuung fest.»Am Abend können Sie Ihren Neffen dann hier im Kaffeehaus besuchen«, zwinkerte Frau Heller der Tante zu.»Und jetzt komm! Wo ist dein Koffer?«, blies Leopold zum Aufbruch.»Einen Augenblick noch«, hielt Frau Heller die beiden zurück.»Beinah hätt ich’s vergessen [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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