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.Dennoch war er weit davon entfernt, enttäuscht zu sein.»Mein Lieber, was kann ich für Euch tun?«, sie sah ihn durch halb geschlossene Lider mit langen Wimpern an, »oder ist es Euch angenehmer, wenn ich Euren offiziellen Titel verwende?«Die kleine Krone im Haar der Benedictine schimmerte, als sie sich in einer langsamen Bewegung zu ihm umdrehte.Ten O’Shadiif betrachtete kurz das Abbild der beiden roten Sphären in der Spitze der kleinen Krone.»Toreki ist angemessen, Raoula.« Er schluckte.Er hatte sich wieder im Griff.Die Benedictine lächelte schwach und lud ihn mit der Hand ein, auf einer breiten Steinbank Platz zu nehmen, von der aus sie einen herrlichen Blick über die Landschaft hatten.Sie setzte sich neben ihn, so dicht, dass er sie mit der Hand hätte berühren können.Ein Hauch von leichten Parfum stieg ihm in die Nase.Amüsiert betrachtete sie O’Shadiifs Bartperlen.Mühsam riss er sich los.»Ihr wisst, die meisten Bewohner der Zentrumswelten sind nicht sehr gläubig, Raoula, das trifft auch für mich zu.Lassen wir also den formalen Rahmen beiseite.« Er richtete sich auf, sah sie prüfend an, und wartete auf eine sichtbare Reaktion ihrerseits für seine brüske Zurückweisung ihrer demonstrativen Freundlichkeit.»Wie Ihr wünscht, Toreki«, ihr Lächeln blieb ungetrübt, »was kann ich also für Euch tun?«EI sah ihr in die Augen.»Ich brauche von Euch die Erlaubnis, in den Archiven der Kirche nach Informationen über einen Planeten namens Ruthpark zu suchen.« Sie reagierte nicht.Ihr Blick strahlte ihn an.Ten O’Shadiif holte Luft, er fühlte, wie sie allein durch ihre Erscheinung von ihm Besitz zu ergreifen drohte.»Ruthpark war von Ende des 27.Jahrtausends bis Mitte des 29.Jahrtausends ein Farmplanet gewesen.Unter höchster Geheimhaltungsstufe wurden dort wenigstens zwei Kulturen herangezogen und extrahiert.« Er hielt inne und beobachtete die Benedictine, die seinen Blick jedoch nur offen erwiderte und weiter schwieg.»Ihr wisst, Raoula, dass sich in eben dieser Zeit, die Kirche in einer sehr schwachen politischen Situation befand.Meine Informationen besagen, dass wenigstens eine der Kulturen, als Keimzelle der Organisation verwendet werden sollte, um die Königreiche zu einen und dem damaligen Expansionsdrang des Zentrums entgegenzuwirken.«Die dunkelbraunen Augen in ihrem schönen Gesicht streichelten ihn liebevoll.Doch sie war so alt! Ten O’Shadiif musste weitersprechen, er stand kurz davor, seine Haltung zu verlieren.»Die Kirche hatte sich in den Jahren der Unruhe wiederholt an einzelne Königreiche gewandt, um Alternativen zum damals sehr brüchigen Bündnis mit dem Zentrum zu erkunden.Es musste im Interesse der Kirche gelegen haben, diese Einigung der Königreiche zu unterstützen.«Er biss sich auf die Lippen.Mehr würde sie nicht aus ihm herausbekommen.Wenn sie nur mit diesem verdammten Lächeln aufhören würde.»Und warum gibt es darüber in Euren eigenen Archiven keine Informationen mehr, Toreki?« Sie schaffte es, Ihre Stimme gleichzeitig milde und doch tadelnd klingen zu lassen.Der Wind drückte ihr Gewand an ihren schlanken Körper und enthüllte ihre kleinen, straffen Brüste.Ten O’Shadiif zwang seinen Blick über die Brüstung der Veranda in die Ferne.»Sie wurden beseitigt, Raoula.Vollständig.Ebenso wie der damalige Cektronn, Rud El’Ottar.«Die Benedictine sah ihn prüfend an.Er hielt dem Blick diesmal nur kurz stand.Er erkannte: In der Tiefe ihrer Augen wurde ihr wahres Alter sichtbar.Ihm schwindelte.»Ihr versteht, dass ich diese Details nicht alle im Kopf habe, Toreki«, sie schlug ihre Beine übereinander, »entschuldigt mich bitte einen Moment.«Bevor O’Shadiif etwas erwidern konnte, hatte sie sich leicht an die steinerne Mauer angelehnt und dabei die Augen mit den langen Wimpern geschlossen.Ihre linke Hand stützte mit drei Fingern den gesenkten, zarten Kopf.Ein paar lange, blonde Haarsträhnen wehten in einer Windböe.So verharrte sie mehrere Sekunden lang, während er nur dasitzen und sie fasziniert beobachten konnte – eine fast zweihundertjährige Greisin im perfekten Körper eines zwanzig Jahre alten Mädchens.Auf ihren geschlossenen Augenlidern erkannte er die implantierten Sphären der Kirche.Er wagte es nicht zu sprechen oder auch nur laut zu atmen, während ihm bewusst wurde, dass sich dieser Anblick auf Lebenszeit in sein Hirn einbrannte.Dann öffnete sie unvermittelt ihre Augen und ein harter Blick ließ ihn innerlich zusammenzucken.Ten O’Shadiif fühlte sich wie elektrisiert.Raoula richtete sich langsam wieder auf, während sie ihren Blick langsam entspannte und von seinen Augen löste.Ein Lächeln umspielte ihre Lippen.»Ich danke Euch für Eure Geduld Toreki, ich habe mir die Details besorgt.Es ermüdet mich immer sehr.«Er fühlte sich schlagartig unwohl, als ihm klar wurde, wie sie an diese Daten gekommen war [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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