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.»Sawyer hat sie umgebracht«, sagte Tom.»Das ist die einzige Erklärung.Jim Sawyer hat sie ermordet.«28Sawyer war auf der Schicht, die um fünf endete.Tom stand an derselben Stelle, wo er schon vor ein paar Tagen auf ihn gewartet hatte.Diesmal kam Sawyer allein heraus.Als er Tom sah, blieb er stehen und nickte bedächtig.Er hatte die unausgesprochene Herausforderung erkannt.Dann ging er mit einem grimmigen, kalten Lächeln weiter.Tom rührte sich nicht, als Sawyer näher kam.Diesmal bewegte Sawyer sich wie ein Mann, der eine Warnung ausgesprochen hatte und sich nun darauf freute, beweisen zu können, dass er es ernst gemeint hatte.»Diesmal lassen wir den Drink weg, Sawyer«, sagte Tom.»Sagen Sie mir nur, warum Sie die Polizei belogen und ausgesagt haben, Melanie sei wieder zu Hause.«Sawyer erstarrte, und das Blut wich aus seinem Gesicht.»Wer hat Ihnen das gesagt?«»Die Polizei, wer sonst?«»Was mischen Sie verdammter Scheißkerl sich da ein!«Er hatte die Fäuste geballt, und Tom machte sich auf einen Schlag gefasst.Es war verrückt, aber irgendetwas drängte ihn zum Kampf Doch seine Vernunft sagte ihm, dass er diesem Mann nicht gewachsen war: Sawyer war größer und kräftiger als er.Doch wenn man nur wütend und verrückt genug war, brauchte man niemanden zu fürchten.Und Tom war wütend genug auf den Mann, der jetzt vor ihm stand, auf diesen Mistkerl, der einem wehrlosen Mädchen Schreckliches angetan hatte und der seine Tochter und seine ganze Familie in diese Sache hineingezogen hatte.Er wollte es Sawyer nun heimzahlen.»Sehen Sie mal da rüber«, sagte er rasch, als Jim Sawyer zum Schlag ausholte.Sawyer drehte den Kopf in die gewiesene Richtung.»Ist da jemand, den Sie wiedererkennen?«Sawyer riss die Augen auf, als er Murray Schenk entdeckte, der an einem unauffälligen Wagen lehnte.Auf der anderen Seite stand ein junger, hünenhafter Detective mit einer Neandertaler-Stirn und blickte düster über das Dach hinweg.Der Mann war ein Cop aus Murray Schenks alter Polizeiwache.Er wog mindestens hundertzwanzig Kilo, ohne ein Gramm zu viel Fett mit sich herumzutragen.»Steigen wir in den Wagen und reden auf der Wache weiter«, sagte Tom.Schenk hatte die ganze Sache reibungslos organisiert.Obwohl pensioniert, war nicht zu übersehen, dass er bei den Kollegen immer noch beliebt war, und sie hatten ihm gern ausgeholfen.Während Sawyer von Schenk und dem Neandertaler im Verhörraum in die Mangel genommen wurde, verfolgte Jack Edwards, der von Rochester gekommen war, die Konfrontation über das hausinterne Video in einem Nebenraum.Tom und Lewis waren bei ihm.Es dauerte eine Weile, aber letztendlich war Edwards sicher, dass Sawyer der Mann gewesen war, mit dem er im Zusammenhang mit Melanie Hagans Verschwinden gesprochen hatte, und dass Sawyer ihn einige Zeit später angerufen hatte, um zu melden, dass Melanie nach Hause zurückgekehrt sei und der Fall abgeschlossen werden könne.Dann ging Edwards zu den Männern im Verhörraum, während Tom und Lewis weiter über das Hausvideo zuschauten.In dem Augenblick, als Edwards den Verhörraum betrat, wusste Sawyer, dass das Spiel aus war.Bis dahin hatte er Ausflüchte gemacht, einen Anwalt verlangt, gefragt, warum man ihn festhielt, und eine große Show abgezogen, dass er zur Kooperation bereit sei und helfen wolle, dieses »Missverständnis« aufzuklären.Noch bevor Edwards die Tür hinter sich geschlossen hatte, veranstaltete er mit der geübten Derbheit des »bösen Cops« ein Donnerwetter.»Die Leiche brauchen wir nicht, Sawyer.Dieser Fall ist auch ohne Leiche wasserdicht.Sie sollten gestehen, Mann – und zwar jetzt.Sie haben sich zehn Jahre lang mit der Schuld herumgequält und bereuen Ihre Tat.Vielleicht ist der Richter jetzt ein bisschen gnädiger mit Ihnen.Oder die Richterin.Denken Sie mal daran, Sawyer.Was ist, wenn es eine Richterin ist? Dafür können wir sorgen, wissen Sie das? Eine Richterin wird Sie noch weniger mögen als ich.Wenn ich Sie wäre, würde ich mir das sehr genau überlegen.Wenn Sie uns zwingen, Sie wegen dieser Sache festzunageln – und das werden wir –, stecken Sie bis zum Hals in der Scheiße.Sie wissen bestimmt, was die harten Jungs im Knast mit Schweinehunden machen, die kleine Mädchen missbrauchen und töten …«»Ich habe sie nicht umgebracht! Ich schwöre, ich habe sie nicht umgebracht!«Sawyer wischte sich mit der Hand übers Gesicht.Er war weiß wie die Wand und nass geschwitzt.Tom bemerkte, dass Lewis wieder seine Kamera in der Hand hielt und Aufnahmen von dem Fernsehschirm machte, den sie betrachteten.Wahrscheinlich war so etwas nicht erwünscht, wenn nicht sogar illegal, doch es war niemand in der Nähe, der Einwände hatte erheben können.»Du hast sie missbraucht, stimmt’s?«, sagte Schenk und starrte Sawyer mit einem bedrohlichen Blick an, den er zweifellos durch jahrelange Erfahrung perfektioniert hatte.»Natürlich hat er das, der Hurensohn«, sagte Edwards und schob sein Gesicht dichter an Sawyers heran.Tom konnte die Mischung aus Pfefferminz und Alkohol in seinem Atem beinahe riechen.»Er hat sie vergewaltigt, geschwängert und dann umgebracht.«»Sie war nicht schwanger! Sie hat nie gesagt, dass sie schwanger war! Und ich habe sie nicht umgebracht!«»Wie oft haben Sie sie gefickt?« In Edwards’ Stimme, jetzt kalt und ruhig, lag eisige Verachtung.»Ich weiß nicht … sechs-, siebenmal …«Sawyer hielt den Kopf gesenkt, die Schultern hochgezogen, als wollte er sein Gesicht schützen und zugleich vermeiden, einen der Männer anzusehen.Seine Stimme bebte vor Angst.»Es war nicht meine Schuld … Sie ist … ist bei jeder Gelegenheit über mich hergefallen und … hat gesagt, wenn ich es nicht tun würde … wenn ich sie nicht ficken würde, würde sie ihrer Mutter sagen, dass ich es getan hätte … o Gott … Ich hab sie nicht umgebracht! Ich schwör’s!«»Warum sollten Sie mir dann erzählen, dass sie wieder zu Hause war?«»Ich habe mir gedacht … wenn sie wegbleibt, wenn keiner nach ihr sucht, wär’s das Beste …«»Aber Sie haben dafür gesorgt, dass sie wirklich wegbleibt, nicht wahr, Joe? Indem Sie sie umgebracht und die Leiche vergraben haben.«»Nein, das habe ich nicht getan! Ich habe gar nichts getan!«»Gerade eben sagten Sie, Sie hätten sie gefickt.«»Ich hab sie aber nicht umgebracht.«»Sie haben sie geschlagen, nicht wahr?«»Ja … ein paarmal.«»Und sie ist weggelaufen.«»Nicht nur von mir … von diesem Ort, von zu Hause, von der Gegend, von allem …«Und so ging es weiter.Nach einer Weile wandte Tom sich Lewis zu.»Wissen Sie was? So langsam glaube ich dem Burschen [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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