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.Nicht älter als acht-oder neunundzwanzig, dachte Casey.Ma-lone war blond und ziemlich hübsch - auf zugeknöpfte New Yorker Art.Sie hatte eine Kurzhaarfrisur, mit der sie ihre Sexualität herunterspielte, und sie war sehr lässig gekleidet: Jeans, ein weißes T-Shirt und einen blauen Blazer mit einem verrückten Kragen.Der modische Hollywood-Look.Allein der Anblick dieser Frau bereitete Casey Unbehagen.Aber inzwischen hatte Marder sich umgedreht und sagte: »Ms.Malone, ich möchte Ihnen gern Casey Singleton vorstellen, die Qualitätssicherungsspezialistin beim IRT, unserem Team, das nach einem Vorfall die Untersuchungen durchführt.«Das blonde Mädchen grinste.Casey schüttelte ihr die Hand.Das ist ja wohl ein Witz, dachte Jennifer Malone.Das soll ein Industrieboß sein? Dieser nervöse Kerl mit den angeklatschten Haaren und dem schlechtsitzenden Anzug? Und wer ist diese Frau wie aus dem Talbot-Katalog? Singleton war größer als Jennifer - was Jennifer nicht mochte -, und sie sah gut aus, auf gesunde, provinzielle Art.Sie wirkte wie eine Sportlehrerin und schien tatsächlich in ziemlich guter Verfassung zu sein - wenn auch schon längst über das Alter hinaus, in dem man mit dem Minimum an Make-up auskam, das sie trug.Und ihre Gesichtszüge wirkten überarbeitet und angespannt.Unter Druck.Jennifer war enttäuscht.Den ganzen Tag lang hatte sie sich auf dieses Treffen vorbereitet und an ihren Argumenten gefeilt.Aber sie hatte einen viel eindrucksvolleren Gegner erwartet.Jetzt fühlte sie sich in die High-School zurückversetzt - mit dem Konrektor und einer furchtsamen Bibliothekarin.Kleine Leute ohne Stil.Und dieses Büro! Klein, mit grauen Wänden und billigen, funktionellen Möbeln.Es hatte keinen Charakter.Nur gut, daß sie hier nicht filmten, dieser Raum würde einfach nichts hermachen.Sah das Büro des Präsidenten auch so aus? Falls ja, würden sie das Interview irgendwo anders aufnehmen müssen.Draußen, oder in der Produktionshalle.Weil diese schäbigen, kleinen Büros nicht das vermittelten, was sie für ihre Show brauchte.Flugzeuge waren groß und mächtig.Das Publikum würde ihr nie abnehmen, daß sie von miefigen kleinen Leuten in drögen Büros gemacht wurden.Marder führte sie zu einer Sitzgruppe in der Ecke.Mit großer Geste, als würde er sie zu einem Festessen einladen.Da er ihr die Wahl des Sitzplatzes überließ, setzte sie sich mit dem Rücken zum Fenster, so daß ihm die Sonne in die Augen schien.Sie zog ihre Notizen heraus, blätterte in ihnen.Marder sagte: »Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten? Kaffee?«»Kaffee wäre großartig.«»Wie nehmen Sie ihn?«»Schwarz«, sagte Jennifer.Casey sah zu, wie Jennifer Malone ihre Notizen hervorzog.»Ich will ganz offen sein«, sagte Malone.»Wir haben von Kritikern ziemlich belastendes Material über die N-22 bekommen.Und über die Art, wie diese Firma vorgeht.Aber jede Geschichte hat zwei Seiten.Und wir wollen Ihnen Gelegenheit geben, auf diese Kritik zu reagieren.«Marder sagte nichts, sondern nickte nur.Er saß mit überei-nandergeschlagenen Beinen da, einen Notizblock auf dem Schoß.»Einleitend möchte ich sagen«, begann Malone nun, »daß wir wissen, was bei Flug 545 passiert ist.« Wirklich? dachte Casey.Das wissen ja noch nicht mal wir.Malone sagte: »Die Slats wurden mitten im Flug ausgefahren - ich glaube, man spricht von slats deployment -, die Maschine wurde instabil, ging mit der Nase hoch und runter, und dabei wurden Passagiere getötet.Jeder hat den Film über diesen tragischen Unfall gesehen.Wir wissen, daß Passagiere Prozesse gegen die Firma angestrengt haben.Wir wissen außerdem, daß die N-22 eine lange Geschichte von Slats-Problemen hat, die weder die FAA noch die Firma zu beheben bereit waren.Und das, obwohl es in den vergangenen Jahren zu acht verschiedenen Vorfällen gekommen ist.«Malone hielt einen Augenblick inne und fuhr dann fort: »Wir wissen, daß die FAA bei ihren Genehmigungsverfahren so lax ist, daß sie nicht einmal die Übereignung der dazu nötigen Dokumente verlangt.Die FAA hat Norton gestattet, diese Unterlagen hier aufzubewahren.«O Gott, dachte Casey.Die hat ja absolut keine Ahnung.»Lassen Sie mich zuerst auf den letzten Punkt eingehen«, sagte Marder.»Die FAA verwahrt von keinem Hersteller die zur Freigabe nötigen Dokumente.Nicht von Boeing, nicht vonDouglas, nicht von Airbus und auch nicht unsere.Offen gesagt, uns wäre es lieber, wenn die FAA die Archivierung übernehmen würde.Aber die FAA kann sie nicht aufbewahren, weil diese Dokumente eigentumsrechtlich geschützte Informationen enthalten.Wenn sie im Besitz der FAA wären, könnten unsere Konkurrenten sich gemäß dem Gesetz zur Informationsfreiheit diese Informationen beschaffen.Und einige Konkurrenten würden nichts lieber tun.Vor allem Airbus arbeitet seit längerem auf eine Änderung der FAA-Politik hin - aus den eben genannten Gründen.Ich nehme deshalb an, daß Sie Ihre Ansichten über die FAA von jemandem bei Airbus haben.«Casey sah Malone zögern und in ihre Notizen schauen.Es stimmt, dachte sie.Marder hatte ihre Quelle dingfest gemacht: Airbus hatte ihr diesen Leckerbissen zukommen lassen, wahrscheinlich über seinen PR-Ausleger, das Institute for aviation Research.Wußte Malone überhaupt, daß das Institut nur eine Deckorganisation von Airbus war?»Aber sind Sie nicht auch der Ansicht«, sagte Malone kühl, »daß das Verhältnis ein bißchen zu eng ist, wenn die FAA Norton die eigenen Dokumente aufbewahren läßt?«»Ms.Malone«, sagte Marder, »wie ich bereits gesagt habe, wäre es uns lieber, wenn die FAA die Archivierung übernehmen würde.Aber wir haben das Gesetz zur Informationsfreiheit nicht verfaßt.Wir machen die Gesetze nicht.Wir sind allerdings der Ansicht, daß, wenn wir Milliarden in die Entwicklung eines eigentumsrechtlich geschützten Produkts stecken, diese Informationen unseren Konkurrenten nicht kostenfrei zur Verfügung gestellt werden sollten.So wie ich es verstehe, wurde das Informationsfreiheitsgesetz nicht erlassen, um ausländischer Konkurrenz die Plünderung amerikanischer Technologie zu ermöglichen.«»Sie haben also etwas gegen das Informationsfreiheitsgesetz?«»Ganz und gar nicht.Ich sage nur, daß es nie dazu bestimmt war, Industriespionage zu erleichtern.« Marder lehnte sich zurück.»Doch nun, Sie haben Flug 545 erwähnt.«»Ja [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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