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.Plötzlich fiel mir wieder Onkel Jonny ein.Steffen hatte sich damals, zunächst von mir unbemerkt, mit unserem damaligen Nachbarn angefreundet.Jonny Winter, der sein Leben als Schiffskoch auf den sieben Weltmeeren verbracht hatte, konnte stundenlang Geschichten aus exotischen Ländern erzählen und war rasch so etwas wie Steffens Ersatzonkel geworden.Eines Abends war ich nach Hause gekommen und fand Steffen in der Küche vor.Er stand am Herd, eine Schürze umgebunden, in der Pfanne brutzelten Frikadellen, der Tisch war gedeckt.Er war gerade dabei gewesen, Kartoffeln abzuschütten.Fachmännisch hatte er die Henkel des heißen Topfes mit Topflappen gepackt, den Deckel leicht schräg gestellt, und das kochende Kartoffelwasser in die Spüle abgegossen.Nichts hatte mich jemals wieder so verblüfft wie der Anblick meines damals zwölfjährigen Sohnes an der Spüle, über das ganze Gesicht strahlend, weil er seine Mutter überraschen konnte.Wie sich herausstellte, hatte Onkel Jonny ihm in den vorausgegangenen Wochen das Kochen beigebracht - und Steffen hatte nie ein Sterbenswörtchen verraten.Er konnte zu diesem Zeitpunkt schon Eintöpfe kochen, Nudelgerichte, Schnitzel und Koteletts braten, die perfekt paniert waren, selbst ein paar einfache Kuchenrezepte beherrschte er.Und die Frikadellen, die er uns an jenem Abend zubereitet hatte - die waren schlicht perfekt gewesen, außen knusprig, innen saftig und delikat gewürzt.Als ich Jonny Winter darauf ansprach, erzählte er mir, Steffen habe, als dieser die vielen, spannenden Geschichten aus seiner Vergangenheit als Smutje hörte, unbedingt kochen lernen wollen.Zuerst durfte der Junge Kartoffeln schälen und Gemüse schnippeln (mir war beim Gedanken an die großen, scharfen Profimesser des Kochs ganz schlecht geworden), dann mal eine Salatsauce komponieren, einen einfachen Kuchen backen … Und so erklärten sich im Nachhinein auch die Pflaster, die Steffen manchmal an einem seiner Finger gehabt hatte, wenn ich abends nach Hause gekommen war.Vor drei Jahren war Onkel Jonny, mittlerweile Ende fünfzig, nach England in eine Residenz für ehemaligen Seeleute gezogen.Zu unseren Geburtstagen und zu Weihnachten schickte er regelmäßig Karten und kleine Geschenke und schrieb, dass es ihm gut ginge und dass er dort jede Menge Freunde gefunden hätte.Mimi regte sich unter meinen Händen und ließ mich aus meinen Erinnerungen aufschrecken.Ich fröstelte, denn es wehte mittlerweile ein recht frischer Wind, und die Sonne war hinter den Häusern verschwunden.Die Hölzer des Bambus-Windspiels über meinem Kopf ließen ihr tiefes, sanftes Klimpern ertönen.Mimi starrte die tanzenden Stäbe an, scheinbar immer wieder aufs Neue überrascht von deren Bewegung und Geräusch.Die blassblauen Köpfe der Glockenblumen nickten in der Brise, der Lavendel duftete betörend und ließ mich an Landschaften denken, die ich nur von Bildern kannte, an endlose lila Felder, deren Duft ich mir betäubend und erfrischend zugleich vorstellte.Ich seufzte und gab der Katze einen kleinen Klaps.»Los, Mimi, wir gehen rein, wir frieren uns hier sonst unsere kleinen Hintern ab.«»Miau«, antwortete Mimi, sprang von meinem Schoß und lief ins Wohnzimmer.Ich stand noch einen Moment am Balkongeländer und lauschte den vertrauten, abendlichen Geräuschen der Nachbarschaft.Dann folgte ich meiner Katze und schloss die Balkontür hinter mir.KAPITEL 16Amelie warf die Reisetasche auf ihr Bett und sah sich um.Das war also ihr neues Zuhause, das sie bisher nur vom Hörensagen und von Fotos kannte.Es war groß und hell.An einer Seite stand ein breites Metallbett mit einem Baldachin aus duftigem Stoff.Ein samtbezogenes Sofa und zwei ebensolche Sessel bildeten unter einer Schräge eine gemütliche Sitzecke, am Fenster stand ein moderner Schreibtisch mit Glasplatte, auf der ein nagelneuer Computer wartete.Ein Flachbildfernseher war so positioniert, dass sie ihn sowohl vom Bett als auch vom Sofa aus sehen konnte.Auf dem verschnörkelten Metalltischchen neben dem Bett stand ein Telefon.Probehalber nahm sie den Hörer ab und lauschte: Ein Freizeichen war zu hören.Ob sie eine eigene Nummer hatte?Zum Zimmer gehörten ein türkis gekacheltes Bad mit Badewanne und Dusche sowie ein Ankleideraum mit deckenhohem Spiegel, Kleiderstangen mit Dutzenden leeren Bügeln, Schuhregalen und Schubfächern.Sie öffnete die Balkontür und trat hinaus.Ihr Blick ging in einen riesigen, beinahe parkähnlichen Garten mit großem Pool.Der Rasen schien ein wenig zu lang, auf der Wasseroberfläche trieben Blätter.Von der Terrasse direkt unter ihr führte ein schmaler Weg aus Natursteinplatten nach links zu einer weiteren, kleineren Terrasse, auf der ein mehrstöckiger Brunnen mit einer Putte auf der Spitze lustig sprudelte.Sie sah auf die Uhr.Es war noch zu früh, um Justus anzurufen.Der hatte jetzt Training und womöglich bis jetzt noch nicht ihren Zettel gefunden, mit dem sie ihn von ihrer Abreise informierte [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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