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.Ist das zu fassen? Ich meine, würden Sie so reagieren, wenn Sie angerufen würden?«»Natürlich nicht«, erwiderte Annie.»Aber was war mit den anderen?«»Tja, das ist die Kehrseite der Medaille.Ich habe mit Ross Stevens’ Tochter gesprochen – übrigens, der Bursche war nicht mehr ganz so jung, schon zweiundfünfzig – und mit Chris Yates’ Mutter.Und bei den beiden war es völlig anders.«»Wie denn?«»Nun … die wollten nicht mit mir sprechen.Ich meine, überhaupt nicht.«»Weil es ihnen … zu weh tat?«»Nein.Weil sie eine Heidenangst hatten.«Annie verstummte.»Ich weiß ja, dass ich vielleicht voreilige Schlüsse ziehe«, fuhr Frank fort, »aber – die Eltern, die sich nicht zufrieden gegeben haben und eine Untersuchung wollten – die Bergmans – tja, die sind spurlos verschwunden, nicht wahr? Ich meine, wenn das stimmt, was der Staatsanwalt sagt, waren sie wie vom Erdboden verschluckt, bis … bis man diesen …«»Torso gefunden hat«, sagte Annie.»In den Zeitungen war die Rede von einem ›Torso‹.«Eine Weile herrschte Schweigen, dann sagte Frank: »Ich denke, ich fahre mal da hoch in den Norden.«»Ich finde, Sie sollten wirklich nicht –«»Ich fahre.«Langes Schweigen, dann: »Frank?«»Was?«»Was ist dieser ›Tempel des Lichts‹ eigentlich? Was sind das für Leute?«Er überlegte einen Moment, lauschte ihrem Atem am anderen Ende der Leitung.»Ich weiß nicht«, sagte er.»Vielleicht sind das ganz normale Leute.Aber ich glaube es nicht.«20Er fuhr vom New Jersey Turnpike auf die Interstate 287, nahm dann den Highway, der durch New York bis zur kanadischen Grenze verläuft, überquerte den Hudson bei Poughkeepsie und fuhr auf der Hauptstraße in die Stadt.Er hielt nach einem Restaurant namens ›Fernacci’s‹ Ausschau.Als er es gefunden hatte, parkte er auf dem Parkplatz nebenan, stellte den Motor ab und lehnte sich zurück.Es war halb sieben, und er sollte Martin Kramer um sieben Uhr dort treffen.Anstatt im Restaurant zu warten, schlug er den Sportteil der Post auf und fing an zu lesen.Zwanzig Minuten später kam ein neuer schwarzer Jaguar auf den Parkplatz gefahren.Es war ein XJ-12 mit einem Armaturenbrett aus Walnussholz und, so vermutete Frank, mit Sitzen, die aus den Häuten chinesischer Schwerverbrecher gemacht worden waren.Ein untersetzter Mann stieg aus und betrachtete ihn fragend.»Sind Sie Daly?«, fragte er.»Ja«, antwortete Frank.»Marty Kramer.Freut mich.«Sie schüttelten sich die Hand und gingen ins Restaurant, das erstaunlich schick und auf zirka sechzehn Grad klimatisiert war.Viel Fliesen und Holz, und leise Turandot im Hintergrund.Der Empfangschef führte sie zu einem Ecktisch, und sie nahmen Platz.»Schöner Schlitten«, sagte Frank mit einem Blick hinüber zum Parkplatz.Kramer zuckte die Achseln.»Er bringt mich hin, wo ich hin will.«Er war ein kleiner, hühnerbrüstiger Mann mit einer Hakennase, schiefen Zähnen und glitzernden schwarzen Augen.Sein dunkles Haar war kurz geschnitten und borstig und glänzte pomadig.»He, Mario!«, rief er.»Was muss man tun, damit man hier was zu trinken kriegt?«Lächelnd kam der Kellner mit der Weinkarte und wies sie zusätzlich auf die Spezialitäten hin.Dann nahm er ihre Getränkebestellung entgegen und verschwand so, wie er gekommen war.Im Verlauf der folgenden Stunde arbeiteten sie sich durch zwei Drinks hindurch (die Knicks gegen die Wizards); zwei Portionen Carpaccio (Clinton gegen Starr); mindestens ein ganzes Brot, in Scheiben geschnitten und mit Olivenöl beträufelt (Trainingskost beim Zehn-Kilometer-Langlauf); und ihren Hauptgang: Ossobuco für Kramer und Tortellini für Frank.Kramer erwies sich als interessanter Erzähler und guter Zuhörer, aber als schlechter Informant.Nach fünfundfünfzig Minuten Plauderei hatte Frank noch so gut wie nichts über Kramers Arbeit für die Bergmans erfahren – und das sagte er auch.»Wissen Sie«, stellte er fest, »Sie haben mir noch gar nichts erzählt.«Kramer lächelte: »Was wollen Sie wissen?«»Nun«, sagte Frank und füllte ihre Gläser erneut mit Montepulciano, »zunächst einmal: Wurden die Bergmans ermordet? Was meinen Sie?«Kramer legte das Gesicht in Falten, wiegte den Kopf hin und her und sagte: »Hören Sie, ich habe ein Problem.Wenn mein Name in die Zeitungen gerät, verliere ich Klienten.So einfach ist das.Und ist ja auch klar.Ich habe Ihnen doch meine Karte gegeben? Was steht da drauf?«»Da steht, dass Sie Privatdetektiv sind.«»Genau.Privatdetektiv.«»Vertrauen Sie mir, das bleibt alles unter uns.«Kramer grinste spöttisch.»Vertrauen Sie mir …«Frank lächelte.»Ich meine es ernst.«Kramer zwinkerte ihm vielsagend zu.»Sind Sie sicher?«Statt einer Antwort faltete Frank die Hände vor der Brust.»Absolut.«Kramer seufzte, kapitulierte offensichtlich vor Franks Beharrlichkeit.»Okay«, sagte er und legte seine Serviette beiseite.»Ich riskier’s.Was wollen Sie wissen?«»Alles, was Sie mir über die Bergmans erzählen können«, erwiderte Frank.Der Detektiv lehnte sich zurück und überlegte.Schließlich sagte er: »Zwei Spinner.«Frank lachte, dann erstarb sein Lächeln.»Wieso?«»Na, was ist denn eigentlich passiert? Der Sohn der Bergmans ist weggelaufen und zum Zirkus gegangen.Na und?«»Ja, aber … als die Eltern Sie engagiert haben, war der Sohn schon tot.Es ging also nicht darum, einen Vermissten zu finden.«Kramer spitzte die Lippen zu einem fleischigen Knoten der Skepsis.»Das stimmt nicht ganz«, sagte er.»Die sind, ungefähr sechs Monate nachdem der Junge zum ›Tempel‹ gegangen war, zu mir gekommen.Das ist zwei Jahre her.«»Und was wollten sie von Ihnen?«, fragte Frank.»Ich sollte ihn kidnappen.So haben sie es zwar nicht genannt, aber sie haben es gemeint.Die hatten schon einen Psychofritzen engagiert, der ihn wieder ›entprogrammieren‹ sollte.«»Und was haben Sie gemacht?«, fragte Frank.Kramer zuckte die Achseln.»Ich habe mich umgesehen.Ein paar Fragen gestellt.Soweit ich sagen konnte, ging es dem Jungen gut.Er war ganz happy.Also bin ich abgesprungen.Hab ihnen gesagt, dass es nicht ginge.«»Und nachdem er ertrunken war? Haben sie Sie noch mal engagiert?«Kramer sah einen Moment aus, als sei ihm unbehaglich zumute, dann beugte er sich vor: »Was ich nicht verstehe, ist: Wieso interessiert Sie das überhaupt? Ich meine, das ist nicht gerade eine Story von landesweitem Interesse, und die Post erscheint in Washington – deshalb kapier ich das nicht.Wonach suchen Sie eigentlich?«»Nach der Wahrheit.«Kramer schnaubte verächtlich.»Dann sollten Sie wohl lieber Krischnamurti probieren.«»Sehr lustig«, sagte Frank.»Jetzt mal im Ernst.Sind Sie Polizeireporter oder was?«»Nein.«»Was denn?«»Ich arbeite an einem medizinischen Artikel, aber das ist eine komplizierte Geschichte.Und um Ihre Frage zu beantworten, ich glaube, man kann sagen, dass ich herausfinden möchte, ob die Leute auf dem Schiff –«»Die Crystal Dragon?«»Ja«, sagte Frank.»Ob diese Leute wirklich ertrunken sind oder nicht.Weil sie das nämlich meiner Meinung nach möglicherweise nicht sind.Vielleicht war die ganze Sache getürkt.Und falls ich mich irre und sie wirklich ertrunken sind, dann war es vielleicht Mord.«Kramer starrte ihn eine ganze Weile an, nippte an seinem Montepulciano und sagte dann: »Wo waren wir?«Frank musste einen Moment überlegen.»Sie haben gesagt, dass Sie zweimal für die Bergmans gearbeitet haben.Einmal als ihr Sohn sich der Sekte anschloss …«»Und nachdem er ertrunken war«, sagte der Detektiv.»Das war dann unentgeltlich.« Anscheinend waren Franks Augenbrauen in die Höhe geschnellt, denn Kramer schob hastig eine Erklärung nach.»Sie haben mir leid getan.Und wahrscheinlich habe ich mich auch ein bisschen schuldig gefühlt [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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