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.«Mein Gott, Mutter, ich bin doch kein Kind mehr!»«Mein Kind bist und bleibst du.»«Ich fühl mich doch wieder fit, hundertprozentig!»«Wer einmal ‘n Herzinfarkt hatte, muß immer kürzer treten als vorher», belehrte sie ihn.«Ach, papperlapapp!»«Nix papperlapapp! Ein kleines Wörtchen hab ich ja auch noch mitzureden in der Firma – oder?»«Ja, hast du», sagte er.Sie drang weiter in ihn.«Such dir also gefälligst jemand, der dir die Arbeit abnimmt.Wie sieht’s denn mit Moderegger aus – der hat doch voll eingeschlagen bei uns?»Piesarczik lachte.«Moderegger! Der läuft doch immer mittem Kartellgesetz unterm Arm.»Sie widersprach ihm.«Irrtum.Der ist cleverer als du denkst.»«Ach, geh!»«Doch, doch, den halt dir man warm.Bei deiner angegriffenen Gesundheit… Hast du immer noch deinen nervösen Durchfall?»«Ja – jede Stunde ‘ne Notlandung», sagte er.«Bitte», triumphierte sie, «das ist doch der Beweis, daß ich recht habe.Mach Moderegger zum Prokuristen, weih ihn ein – und fahr mal ‘n Monat zur Kur.Wenn du denkst, daß…»Er unterbrach sie.«Wenn du denkst, du denkst, dann denkst du nur, du… 2:0 für Mönchengladbach, wer sagt’s denn!»Sie wurde schärfer.«Mach bitte das Radio aus, wenn du mit mir sprichst!»Er stöhnte auf, tat es aber.«Ja, Mutter… Noch was?»«Hast du denn heute mittag mit dem Baudezernenten gegessen – im Hubertus?» wollte sie noch wissen.Er mußte Bericht erstatten.«Ja, hab ich.Die andern war’n auch alle bei.Erweiterungsbau Polizeipräsidium, weißt du doch.Kriegen wir ganz sicher über die Bühne.»«Im Hubertus wart ihr?»«Ja, sag ich doch.Wo denn sonst!?»«Na hör mal – ich hab doch da um halb zwei im Restaurant angerufen, und die haben mir gesagt, daß du nicht da bist!» Sie war empört.Piesarczik stellte die Sache schnell klar.«Die haben doch strenge Order, daß ich für keinen zu sprechen bin, wenn ich da esse.»«Du bist zu reizend! Aber Hauptsache, bei dem Gespräch is was Vernünftiges rausgekommen…?»«Ja, wie gesagt, es sieht ganz gut aus.Ich mach gerade ‘ne kleine Aktennotiz.»«Du hast wohl nich mehr alle!» rief sie.«Vater hat so was nie schriftlich festgehalten.»«Ich bin ja auch nicht Vater», stellte er fest.Sie schien sich immer mehr aufzuregen.«Fehlt bloß noch, daß du’s der kleinen Seywald zum Tippen gegeben hättest.Diese… Diese… Ich weiß Bescheid! Überall zeigst du dich mit der, rennst der hinterher wie, wie… ‘ner läufigen Hündin!»Er blieb ruhig.«Die kleine Seywald kann heute nicht, ihr Bruder kommt.»Sie wurde jetzt eklig.«Es würd mich freuen, wenn du endlich mal das deinige tust.Die Firma braucht ein bißchen mehr Eigenkapital – capito?»«Bitte laß das, ja?» sagte er scharf.«Klar, ich bin mit der Firma verheiratet – aber deswegen verheirate ich mich nicht auch noch wegen der Firma.»Sie schien für einen Augenblick die Sprache verloren zu haben, schluckte es aber.«Du kommst doch heute abend zur Feier?»«Ja, ich komme zur Feier.»«Dann reden wir noch mal drüber.»«Dann reden wir noch mal drüber, ja.» Er drehte demonstrativ das Radio lauter.«Tschüß denn!»«Ja, bis heute abend… Mein Gott, bist du gereizt heute!»«Ich bin gar nicht gereizt heute.»«Doch, du bist doch irgendwie anders als sonst», beharrte sie.«Quatsch; ich bin gar nicht anders als sonst!»«Ist was?» fragte sie nach einer kleinen Weile.«Nein, es ist nichts!»«Dann mach mal bald Schluß da.»«Ja! Ich mach ja schon Schluß!» Er knallte den Hörer auf die Gabel.«Das is ja nich zum Aushalten hier!» Er riß seine Schublade auf und goß sich einen Whisky ein.By Appointment of Her Majesty… Dann tippte er weiter und hörte dabei die noch immer laufenden Bundesligareportagen.Wieder störte ihn das Telefon.Er riß den Hörer hoch.«Ja, was willst du denn nun schon wieder!»Doch diesmal war es jemand anders.«Wie? Ist dort nicht die FUNKTIONAL-BAU, Herr Piesarczik.»«Ja.Ich dachte nur, das ist wieder meine…»«Nein, nein, ich bin’s nur – Gonschorek.»Piesarczik schaltete sofort auf freundschaftlich-kameradschaftlich um.«Was denn, du? Ich hab dich gar nicht gleich erkannt; ich konnt ja auch nicht wissen, daß du…»«Ich hab eben bei euch zu Hause – und da hat mir deine Mutter…»«Was ist denn?» fragte Piesarczik.«Klappt was nicht mit der Mannschaft?» Seitdem er dem VFL eine sechsstellige Summe zum Einkauf neuer Spieler überlassen hatte, genoß er ein gewisses Mitspracherecht bei der Mannschaftsaufstellung.«Doch, doch», beruhigte ihn Gonschorek, «wir spielen morgen in der Aufstellung, die wir mit dir abgesprochen haben… Nee, du, ich muß dich leider dienstlich anrufen.»Piesarczik massierte mit der freien Hand seine rechte Brusthälfte.«Dienstlich?» Immerhin war Gonschorek Kriminalbeamter, Oberkommissar.«Ja.Ich bin heute nachmittag Kommissar vom Dienst, ich krieg heute alles mit… Da ist was Unangenehmes passiert.»«Für mich was Unangenehmes, oder für die Firma…?» fragte Piesarczik dazwischen.«Für beide.»«Nun schieß schon los! Oder ist es Geheime Kommandosache?»«Nein, nein, das ist kein Staatsgeheimnis, das kannste morgen früh in jeder Zeitung lesen: Eine von deinen Schreibdamen ist tot.»«Isy – die Seywald? Sonst hättste mich doch nicht angerufen.»«Ja… Ihr Bruder hat sie gefunden.Unfall.Von der ersten Etage die Treppe runtergefallen, auf ihren Marmortisch.Schädelbruch… Hallo, bist du noch da?»Piesarczik sah ihre Schreibmaschine, ihren Drehstuhl; der kleine Stofflöwe, der immer am Telefon hing, fehlte… Scheiß auf den Stofflöwen.«Ja, ja, ich bin noch da… Ich muß erst noch drüber wegkommen.»«Ich wollt’s dir nur sagen.»«Danke, ja.»«Nimm’s nicht so tragisch», sagte Gonschorek.«Du, ich…» begann Piesarczik.«Ich weiß, ihr wart…»«Nein, nein, aber… Wann ist es denn passiert?»Gonschorek überlegte.«Warte mal, das kann ich dir ganz genau sagen… Die Leiter hat nämlich ihre alte Stiluhr von der Konsole gerissen, und die ist stehengeblieben auf 13.32 Uhr, genau zwei Minuten nach halb zwei.»«Ich kann’s noch gar nicht fassen, wir…»«Komm, bleib ruhig!» sagte Gonschorek.«Du hast gut reden.»«Komm mal morgen mit zum Spiel.»«Morgen… Ja, komm ich dann mit», sagte Piesarczik.«Okay! Bis dann.»«Bis dann…» Piesarczik legte auf und goß sich noch einen Whisky ein.Dann sah er auf Isys Telefonverzeichnis.«M wie Moderegger – hier.» Er nahm den Hörer ab und wählte.Da war schon dessen Stimme.«Moderegger…»Piesarczik schwieg.«Hallo, ist da jemand…? Hallo!? Rita…? Laß doch den Unsinn, ich merk doch, wer’s ist.Hallo…?» Moderegger vermutete offensichtlich einen Kontrollanruf seiner Frau.Piesarczik wartete noch einen Augenblick und legte dann auf.«Zu Hause ist er also…» murmelte er noch.Reinhold Moderegger, wie Piesarczik Jahrgang 35, war vom Typ her einer der Menschen, von denen man ohne Bedenken einen Gebrauchtwagen gekauft hätte.Ließen ihn Gesten und Aussehen wie einen gehobenen Bankmenschen wirken, so verlieh ihm sein rotblonder Schnauzbart etwas von einem liebenswerten Schlawiner [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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