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.Aber Kurt musste ja seinen Dickkopf durchsetzen und zur Arbeit gehen.«»So sind sie halt, unsere Männer.«Ella strich sich eine vorwitzige Strähne aus der Stirn.»Wir wissen nicht genau, was passiert ist.Nur dass sie fast alle Juden an ihren Arbeitsplätzen verhaftet haben.Ein paar Tausend Männer müssen das gewesen sein, die haben sie nicht in einem Gebäude unterbringen können.Auf jeden Fall sind einige in der Synagoge in der Levetzowstraße, im jüdischen Altersheim in der Großen Hamburgischen, im Wohlfahrtsamt in der Rosenstraße und im Clou.«»Du meinst dieses alte Konzerthaus?«»Genau.«Ella schwieg und starrte auf den Tisch.Carla nutzte die Pause, die entscheidende Frage zu stellen:»Werden Sie unsere Männer in den Osten bringen?«Ella schaute Carla in die Augen.»Ich weiß es nicht.Aber ich habe Angst.Große Angst.« Ein paar Sekunden später schüttelte sie sich und sprang auf.»Ach was, wird schon nicht so weit kommen.Bisher hieß es doch immer, Juden in Mischehen seien sicher.Und sie brauchen doch jede Arbeitskraft.«Ella ging an den Küchenschrank, nahm zwei Likörgläser und eine Flasche heraus.»Darauf müssen wir erst mal einen trinken.« Sie hob die Flasche hoch.»Aufgesetzter von meiner Mutter.Frag mich nicht, wie sie an das Zeug kommt.«Sie füllte die Gläser mit der hellroten Flüssigkeit und prostete Carla zu.Carla erhob ebenfalls das Glas.»Auf unsere Männer!«ZehnVor dem Eingangsportal zum Clou stand ein einzelner SS-Sturmmann, das Gewehr locker über der Schulter.Daut ging direkt auf die Eingangstür zu, ohne ihn eines Blickes zu würdigen.Der Mann machte einen Schritt zur Seite.»Stehen bleiben!«»Ich habe da drin eine wichtige Ermittlung zu führen.«»So siehst du auch aus! Als ob ein Schutzmann Ermittlungen führt.«Daut richtete sich zu voller Größe auf und hakte den rechten Daumen im Koppel ein.»Sturmmann.wie ist Ihr Name?«»Kramer, Herr Wachtmeister.« Er klang belustigt.»Also gut, Sturmmann Kramer.Sie lassen mich jetzt da rein und mit dem zuständigen Offizier sprechen.Andernfalls informiere ich Hauptsturmführer Rösen von der Kriminalpolizei, wie unkooperativ man mich hier behandelt hat.«Es war wie immer: die Erwähnung eines höheren SS-Dienstgrades schüchterte den jungen Schnösel ein.Er trat einen Schritt zur Seite und gab den Weg frei.Durch einen düsteren Vorraum betrat Daut den einstmals verschwenderisch ausgestatteten Saal des Konzerthauses.Heute wirkte er trist wie eine Fabrikhalle.Von der prachtvollen Ausstattung war nichts mehr geblieben.Die Ummantelung der gusseisernen Säulen war abmontiert oder schwer beschädigt.Auch die Dachabhängung war entfernt und das ursprüngliche Scheddach der Markthalle sichtbar.Nur die Dimensionen waren die gleichen geblieben, früher fanden hier dreitausend Gäste an fein gedeckten Tisch Platz, und heute drängten sich genauso viele Menschen in den Seitennischen.Der Raum war von Gemurmel erfüllt, die Luft zum Schneiden.Am Kopfende der Halle standen mehrere Schreibtische nebeneinander, vor denen eine Schlange von etwa hundert Personen wartete.Hinter den Pulten saßen vier SS-Offiziere.Daut ging an den Wartenden vorbei und steuerte direkt den Ranghöchsten an.»Leiten Sie diese Aktion, Hauptsturmführer?«Der Offizier schaute von einer Karteikarte auf, in die er die Daten eines vor ihm stehenden, etwa fünfzigjährigen Mannes eintrug.»Wer will das wissen?«Daut nahm Haltung an.»Wachtmeister Daut.Heil Hitler, Hauptsturmführer.«»Stehen Sie bequem, Wachtmeister.Was kann ich für Sie tun?«»Man hat mich hergeschickt, um festzustellen, ob sich ein gewisser Kurt May hier aufhält.«Der SS-Mann hakte etwas auf der Karte ab und steckte sie in einen hölzernen Karteikasten.Nachdem er den vor ihm Stehenden mit einer arroganten Handbewegung weggeschickt hatte, sagte er zu dem neben ihm sitzenden Untersturmführer: »Übernimm du mal, ich muss mich um den Wachtmeister kümmern.«»Alles klar, Michalke.«Der Hauptsturmführer wandte sich erneut Daut zu.»Also, Wachtmeister, was ist mit diesem, wie hieß er noch?«»May.Kurt May.«Daut spürte die Skepsis des Offiziers.Das Hierarchiegefälle zwischen ihnen war zu groß, er musste erst eine persönliche Beziehung herstellen.»Michalke, habe ich das richtig gehört, Hauptsturmführer? Vielleicht kennen Sie ja meinen Onkel, Erwin Daut.Ist bei der Leibstandarte, und ich meine, mich zu erinnern, dass er von einem Kameraden Michalke erzählt hat.«Der SS-Mann hörte aufmerksam zu.»Daut, Daut.wie lange ist Ihr Onkel denn schon bei der Truppe?«»Von Anfang an.Er gehörte schon zur Stabswache.«»Natürlich, habe von ihm gehört, muss aber länger her sein.Bin ja auch schon fast zwei Jahre an der Heimatfront eingesetzt.«Es hatte geklappt, und Daut bat in Gedanken seinen Onkel Erwin um Verzeihung, der nie etwas mit dem Militär und schon gar nicht mit der NSDAP am Hut hatte und dem er jetzt eine Mitgliedschaft im ältesten, Hitler direkt unterstellten SS-Verband angedichtet hatte.Natürlich konnte Michalke seine Geschichte überprüfen.Aber nicht hier und jetzt, und in ein paar Tagen hatte er hoffentlich seinen Namen vergessen.Jetzt kam es darauf an, das frisch gewonnene Vertrauen ausnutzen, also fragte Daut:»Worum geht es hier eigentlich? Was sind das für Leute hier?«»Juden, allesamt wie sie da stehen, sitzen und liegen.«Daut blickte sich im Saal um.»Sind ja nicht gerade wenige.Ich wusste gar nicht, dass es in Berlin überhaupt noch so viele von denen gibt.«»Viel zu viele sind es noch.Aber jetzt machen wir reinen Tisch.In ein paar Tagen ist Berlin judenfrei.«»Sie werden also weggebracht?«»Keine Ahnung, was mit ihnen passiert.Wir haben nur den Auftrag, ihre Personalien zu erfassen und eventuell vorhandenes Vermögen zu verzeichnen.«Daut merkte, dass Michalke das Interesse an ihm verlor.Er musste jetzt zum Punkt kommen [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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