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.Es kam und ging auf seinen merkwürdigen Bahnen tief in dem alten Mond, und die Chancen, daß man es überhaupt in einer Saison sah, standen mehr als schlecht.Manuel fand Gräben und Höhlungen, die Spuren seiner Bewegungen hätten sein können, aber der endlose Prozeß der Schmelze und des Wiedergefrierens machte eine sichere Aussage unmöglich.Den Delta-Abdruck fand er nirgendwo.Aber in der zweiten Woche schien eines der Tiere etwas aus südlicher Richtung zu hören, und die Hauptgruppe machte sich dorthin auf.Adler wollte nicht bei der Schlange aus Menschen und Tieren bleiben, und Old Matt gab ihm das Zeichen, daß er weiter nach Süden streifen und dort suchen könne.Weder er noch Manuel hatten Adler viel über das Aleph berichten können, aber sie hatten ihm Bilder gezeigt.Sie stampften schwerfällig eine Schlucht hinab, wo eine große, graue Eisscholle sich gegen einen Eisenberg schob und eine Art Waffeleisen aus abwechselnd gestrecktem und gequetschtem Felsgestein formte.Es gab keine Vorwarnung, kein ankündigendes Beben.Die Felswand beulte sich, schickte einen Schauer von Eissplittern und Schneeklumpen über die Leichttiere, und da war es: diesmal schmal, schlangengleich und wogend, ein weiches Bernsteinlicht verströmend, mit Alabasterblöcken unter seiner rauhen Haut, die wie Eisberge in einer Flüssigkeit zu treiben schienen.Es bohrte sich aus dem Eis heraus, als spürte er keinerlei Widerstand – noch weniger nahm es die Männer und Tiere wahr, die sich vor ihm in alle Richtungen zerstreuten und schreiend und hektisch flohen.Nicht einer nahm es ins Visier oder suchte nach einer potentiell verwundbaren Stelle, auf die man hätte zielen können.Nicht einer – außer dem Jungen.Er befand sich am Ende der Gruppe, als die Eiswand aufriß und Gestein herabkrachte.Er stand ganz still.Das Geröll regnete um ihn herab oder sprang an ihm vorbei, knirschte über Schneebänke oder schlug neben seinen Stiefeln auf, und er war der einzige konstante Punkt inmitten all der Bewegung.Er beobachtete es.Das Aleph drehte seine lange Gestalt, als es sich dem Grund der Schlucht näherte.Unter seiner Masse knarrten Eisplatten und zersplitterten – drahtig diesmal, dachte der Junge, als würde es schwimmen –, und spiralige Wellen pulsierten über es hin.Von den Spitzen der Wellen brach sich wäßriges Bernsteinlicht, als es die Schlucht mit anmutigen Windungen durchquerte – nur berührt es den Grund nicht – und völlig unbeeindruckt in eine Eisenklippe rammte, den stumpfen Kopf (jetzt ohne Gesichtsmerkmale) mit mahlendem Geräusch in die rostrote Felswand tauchte, während der ganze Berg vor dem Angriff zurückzuzucken schien und von der Stelle der Berührung Schockwellen fächerförmig ausströmten.Gleichgültig stieß es hinein.Aus dem Loch, das es bohrte, wurden Steine und Staub gespien, und dann sah der Junge die Flecken.Sie bildeten sich auf dem Schlangenkörper immer wieder neu, einige größer als ein Mensch, nicht nur schwebende blaue Stellen, sondern tatsächliche Öffnungen, die sich verschoben und vertieften – wieder die Sechseckform, eindeutig – und ein düsteres, blauschwarzes Leuchten verströmten, als blickte man weit in einen Eisberg hinein und sähe das blasse Leuchten der Sonne, die auf der anderen Seite aufging.Adler eilte an seine Seite.Das Aleph war jetzt fast vollständig in seinem ovalen Tunnel vergraben, und Adler hetzte weiter, ohne zwischen den fliehenden Männern und rennenden Tieren auch nur einmal zu verharren, ohne langsamer zu werden, als er an Old Matt vorbeilief – der vornübergebeugt blinzelte –, und so schnell, daß Manuel ihm kaum mit Blicken folgen konnte.Das stumpfe Ende des Alephs war bleich.Wie in einer Muskelbewegung verdreht, schwebte es einen Meter über dem Grund, als hielten es Magnetfelder – und Adler sprang hinauf.Er krallte sich an die Oberfläche und schaffte es, Halt in einem winzigen Spalt in der sonst scheinbar glatten Haut zu finden.Seine scharfen Hand-Servos hieben in die glänzende Hülle, und Manuel glaubte, einen roten, sengenden Riß in der Haut zu sehen, doch bevor er sich sicher sein konnte, wogte eine der Bernsteinwellen zum Ende des Körpers, wurde zurückgeworfen und packte Adler auf dem Weg zurück zum Kopf beim Fuß, um ihn gewandt und mühelos abzuschütteln.Manuel rannte auf Adler zu, und im Laufen sah er, daß er eine Narbe, eine eindeutige Narbe hinterlassen hatte, die jetzt tiefrot wurde.Dann glitt die weiße Spitze des Dings in den Tunnel und war verschwunden.Adler schüttelte sich und wirkte ein wenig benommen.So schnell er vermochte kam Old Matt herbei, und allmählich näherten sich auch die anderen Männer.Sie unterhielten sich, blickten auf den Tunnel – einige wagten sich sogar tapfer hinein und leuchteten die wie mit dem Gewindebohrer geschnittenen Wände an – und ließen sich darüber aus, wie sie es gesehen hatten (ein Faxbild hatte niemand aufgenommen) und was Adler getan oder zu tun versucht hatte.Der Junge hörte sie nicht.Er schmeckte den metallischen flüssigen Geschmack, der sich prickelnd in seiner Nase breitmachte – nicht Angst diesmal, sondern etwas Stärkeres, weil es sich in ihm niederließ und bleiben würde: eine Gewißheit, ein Gefühl künftiger Dinge, ein Vorherwissen – ätzend und endgültig und in seiner Grausamkeit unnachgiebig von ihm Besitz ergreifend.5.Im nächsten Jahr kamen Stromer ins Lager, einige, weil sie ohne Arbeit waren und ins Land hinauswollten, andere aus wichtigeren Gründen.Vier Monate zuvor hatte das Aleph nur mit einer Streifbewegung eine Kuppel aufgerissen und mehr als ein Dutzend Menschen getötet.Zum Schutz aller Siedler wurden Nuklearwaffen ins Spiel gebracht.Der Wissenschaftsrat von Luna wies Hiruko mit dem Argument zurück, das Aleph wäre mit einer archäologischen Ausgrabungsstätte auf der Erde zu vergleichen und sollte für zukünftige Generationen erhalten bleiben, die möglicherweise fähig wären, mehr von ihm zu lernen.Für die hageren, schweigsamen Männer, die ihre winzigen Kuppeln neben Colonel López’ Schuppen aufstellten, spielte all das keine Rolle
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