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.Schwamm drüber und Schluss! Die Ampel sprang um, und Richard fuhr weiter.»Wie auch immer«, sagte ich schließlich, »wenn ich schmollen würde – was ich nicht tue –, hätte ich sicher gute Gründe dafür.«»Wie das?«»Du hast mir vorgeworfen, mich in dein Leben einzumischen – dabei will ich nur so schnell wie möglich daraus verschwinden! Aber das kann ich nicht, wenn du dich nicht ein bisschen kooperativer zeigst als bisher.«»Was erwartest du von mir?«Ich wusste ganz genau, was ich von ihm erwartete.Aber ich wusste auch, wie sehr es ihm widerstreben würde.»Ich möchte, dass du dir einen Termin bei Emma Todd geben lässt.«Er brauchte eine Weile, bis er das verdaut hatte und antwortete: »Ich dachte, du wolltest mich davon überzeugen, dass ich nicht verrückt bin.Und jetzt verlangst du von mir, eine Therapeutin aufzusuchen.Wäre es nicht an der Zeit, dich für eine Sache zu entscheiden?«»Ich verlange nicht von dir, dass du sie aufsuchst«, erwiderte ich.»Ich bin es, der mit ihr reden muss.Dummerweise geht das nicht ohne deine Hilfe.«»Einen Augenblick mal!«, warf er ein.»Verstehe ich das richtig? Du verlangst ernsthaft, dass ich eine Psychiaterin aufsuche und ihr erzähle: ›Hi, es geht eigentlich gar nicht um mich.Da ist diese Stimme in meinem Kopf, die gerne mit Ihnen reden möchte.‹ Du bist verrückt! Ich würde nie mehr da rauskommen – außer in einer Zwangsjacke.«»Es wird ganz anders laufen als beim letzten Mal«, versicherte ich ihm.»Das Problem damals war, dass weder du noch ich wussten, was eigentlich vor sich ging.Wir befanden uns beide in einem Zustand der Verwirrung, und eine kleine Provokation reichte, um uns gegeneinander aufzuhetzen.So etwas wird nicht wieder vorkommen.Wir müssen nur ganz ruhig und gelassen bleiben und uns anständig aufführen.Wir können alle möglichen Behauptungen aufstellen, solange wir uns nur wie normale, gesunde Menschen benehmen.Das heißt, wie ein normaler, gesunder Mensch.«Er war nicht überzeugt.Ich blieb hartnäckig und bemühte mich weiterhin, die Kluft zwischen uns zu überbrücken.»Es gibt einen Grund, warum ich das tun muss«, erklärte ich.»Während der Hypnosesitzungen mit ihr ist mir nämlich eine Idee gekommen.Ich glaube, es gibt einen Weg zurück in mein anderes Leben, und ich glaube, dass Emma Todd mir helfen kann, ihn zu finden.«»Warum hast du es dann nicht damals schon erwähnt?«»Weil damals nur eines wichtig war: dich wieder auf die Beine zu bringen und aus der Klinik zu schaffen.Ich musste vortäuschen, eine Krankheit zu sein, von der du geheilt werden konntest.Und du kannst mir glauben, so etwas ist eine verdammt erniedrigende Erfahrung.«Ich spürte, wie er grinste.Die Erwähnung meiner misslichen Lage schien ihn aus irgendwelchen Gründen zu amüsieren.Ich unterdrückte eine heftige Erwiderung, aber er schien nichtsdestotrotz zu spüren, was in mir vorging.»Schon gut«, sagte er, »reg dich nicht auf! Du musst zugeben, dass das Ganze schon ziemlich komisch ist.«»Im Nachhinein trifft das auf viele Dinge zu«, entgegnete ich.»Wie dem auch sei, nachdem ich all das durchgemacht habe, um dich zu schützen, könntest du dich langsam ein wenig erkenntlich zeigen.«Er antwortete nicht sofort.»Du hältst diese Frau für etwas Besonderes, nicht wahr?«, fragte er schließlich und las damit erneut meine Gedanken.»Ich glaube, da irrst du dich«, fuhr er fort, ohne auf eine Antwort zu warten.»Ich traue ihr nicht über den Weg.«Ich wollte mit ihm nicht über Emma diskutieren.Es hatte wenig Sinn, ihm die Art und Weise erklären zu wollen, in der sie und ich miteinander kommuniziert hatten, während er sich in tiefer Trance befand.»Wenn ich mich irre, irre ich mich eben«, sagte ich daher nur.»Wenn ich Recht habe, werde ich aus deinem Leben verschwinden, und du wirst deine Ruhe vor mir haben.Das sollte doch wohl den Versuch wert sein.«»Ich weiß nicht, ob ich dir mehr vertrauen kann als ihr.«»Du bist noch immer nicht davon überzeugt, dass ich wirklich existiere, nicht wahr?« Ich seufzte schwer.»Ich dachte, letzte Nacht sei mir das geglückt.« Wir hatten die langen, schlaflosen Stunden vor dem Morgengrauen genutzt, um tiefer in die Geheimnisse der Quantenphysik einzudringen.Ich hatte das Experiment mit den beiden Schlitzen dazu verwendet, ihm den Korpuskel-Wellen- Dualismus zu veranschaulichen, der unserer gesamten Realität zugrunde liegt.Ich hatte ihn beinahe so weit, dass er die Theorie von der Existenz multipler Universen akzeptierte, als ihn schließlich doch noch die Müdigkeit übermannte und er einschlief.Und nun sah es so aus, als wären all meine Bemühungen umsonst gewesen.»Du kannst jedes meiner Worte in einem beliebigen Buch über Quantenphysik nachprüfen – und genau das habe ich dir empfohlen.Es ist wohl kaum meine Schuld, dass du zu faul zum Lesen bist!«Dieser Vorwurf schien ihm gar nicht zu behagen.Er tat entrüstet, und ich merkte, dass ich zu weit gegangen war.Er wusste, dass ich mich für intelligenter als ihn hielt, und das nahm er mir übel.Nun war ich mit einer Entschuldigung an der Reihe: »Damit will ich nicht andeuten, dass du zu dumm bist«, sagte ich daher, »also reg dich nicht so auf.Ich bin dir gegenüber nur aus einem Grund im Vorteil: Zufällig gebe ich in meinem Universum ein Magazin heraus, das sich ›Particle/Wave‹ nennt und das sich mit eben solchem Kram beschäftigt.Um genau zu sein …«Die Idee traf mich wie ein Hammerschlag.Warum hatte ich nicht früher daran gedacht? Tickelbakker!»Hör mal, Richard, der Bursche, der mit der Idee für dieses Magazin zu mir gekommen ist, hat an der Universität entsprechende Forschungen betrieben – und zwar genau hier in dieser Stadt.Höchstwahrscheinlich ist er immer noch hier …« Ich hielt inne und verbesserte mich selbst, als ich merkte, dass ich mich ungenau auszudrücken begann.Das war eine Tendenz, der ich von Anfang an einen Riegel vorschieben musste.»Ich meine natürlich nicht ›immer noch‹«, stellte ich daher klar, »sondern ›auch‹.Aufgrund der Ähnlichkeiten zwischen unseren beiden Universen glaube ich, dass es ihn auch hier gibt.Das kannst du leicht feststellen.Sein Name ist Tickelbakker.Dr.Michael J.Tickelbakker.Es wird nicht so viele Tickelbakkers geben, also wird er nicht schwer zu finden sein.Erkundige dich einfach an der Universität beim Institut für Physik nach ihm.«Richard nahm diese neuen Informationen zur Kenntnis, und ich spürte, dass er durchaus bereit war, über meinen Vorschlag nachzudenken
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