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.Die Mauern wurden auch während des Konzils hochgezogen.Violante und Eudora mussten mehrmals schweren Lastkarren mit Steinen aus dem Weg gehen, bis sie endlich die Herberge »Zur Alten Mühle« am Ufer des Gère erreichten.Am Eingangstor fragte Eudora nach dem Gesandten des Königs von Frankreich.»Der Seigneur empfängt keine Weiber«, behauptete der Soldat und sah auf die rundliche junge Frau herab, die für ihre Herrin das Wort führte.»Der Seigneur wird dich erschlagen, wenn du ihm nicht auf der Stelle meldest, dass die Dame von Courtenay ihn zu sprechen wünscht.«Eudora verfiel problemlos in den Ton, mit dem sie die säumigen Webergesellen ihres Mannes zur Arbeit getrieben hatte.Der Bewaffnete zog voll Unbehagen die Schultern hoch.»Wartet hier«, bellte er und verschwand ins Haus.»Na bitte.« Zufrieden lächelte sie Violante an.Schon nach kurzer Zeit eilte Mathieu herbei.»Es ist zwar gewagt, Madame.Aber ich bin froh, dass Ihr den Mut gefunden habt, mich aufzusuchen.Auch ich habe schon versucht, den Kontakt mit Euch aufzunehmen.«»Erst heute konnte ich mein Quartier verlassen, ohne unziemliche Aufmerksamkeit zu erregen.«»Ich war in Sorge um Euch.Folgt mir.Wir werden zum Fluss hinuntergehen.«Der strenge Tonfall hätte ihr fast ein Lächeln entlockt, während Eudora erschrocken im Hintergrund blieb.»Ihr seid allein?«Er nickte.»Ich habe Jean nach Andrieu geschickt.Ich gedenke nach Hause zu reiten, sobald mich der König von meinen Aufgaben befreit.Werdet Ihr mich begleiten?« Wie üblich kam er ohne Umschweife zur Sache.»Ich will in Vienne bleiben.Es ist hier so gut wie in jeder anderen Stadt, wenn die vielen Geistlichen erst einmal fort sind.«»Damit war Simon einverstanden?«»Das habe ich nicht behauptet.Er hat mir die Entscheidung überlassen, und ich habe sie getroffen.«Sie wappnete sich gegen seinen Widerspruch.Sie sah, wie wenig es ihm gefiel, dass sie das schützende Dach von Andrieu ablehnte.Er misstraute ihrer Fähigkeit, auf eigenen Beinen zu stehen.»Erspart Euch die Mühe, mich von diesem Plan abzubringen«, sagte sie, ehe er seine Argumente vorbrachte.»Es ist mir künftig versagt, als Begine zu leben, aber ich will nicht auf meine Freiheit verzichten.Nur als Witwe mit eigenem Hab und Gut kann ich ein ähnlich freies Leben führen.Schon in Strasbourg hat man mich für eine solche gehalten.Lassen wir es dabei.Eudora wird an meiner Seite bleiben.Wir bedürfen lediglich Eurer Hilfe bei der Suche nach einer passenden Unterkunft.Ich dachte an ein kleines Haus, mit einem Stück Garten, am Rande der Stadt.Abseits vom großen Getriebe, aber doch im Schutze ihrer Mauern.«»Zum Donnerwetter!«Sie erhob keinen Protest, und Mathieu entsann sich schnell wieder seiner guten Manieren.Dennoch klang seine Stimme scharf, als er die Hindernisse aufzählte, die einem so närrischen Unternehmen seiner Meinung nach im Wege standen.»Eine Witwe, das ist lächerlich! Wessen Witwe? Und wovon wollt Ihr in dieser Hütte leben? Wer wird Euch beschützen und für Euch sorgen?«»Wir kehren nicht mehr in das Beginenhaus zum Turm zurück, also steht uns beiden das Vermögen zu, das wir dort eingebracht und durch unsere Arbeit vermehrt haben.Auch hierfür wollte ich Euch um Unterstützung bitten.Sicher kennt Ihr einen vertrauenswürdigen Boten, der uns unseren Besitz nach Vienne bringt.Damit können wir unseren Bedarf befriedigen.Zudem beabsichtigen wir zu arbeiten.Es liegt uns beiden nicht, die Hände in den Schoß zu legen.«»Euer Plan scheint festzustehen, Ihr habt ja schon an alles gedacht.«Mit einem Ruck blieb er vor ihr stehen und legte seine ganze Autorität in die Waagschale.»Mein Bruder hat mir die Sorge um Euch anvertraut.Ich werde nicht zulassen, dass Ihr Eure absurden Vorsätze verwirklicht.«»Ihr seid weder mein Vater noch mein Bruder oder mein Mann.Ihr besitzt keinerlei Befehlsgewalt über meine Person.«»Bei Gott, man sollte Euch…«Ihr Blick brachte Mathieu mitten im Satz zum Verstummen.Er erinnerte sich daran, dass Simon ihn gewarnt hatte, ihren Trotz durch Widerspruch zu wecken.Vor ihm stand nicht mehr die kleine Ysée, sondern Violante.Stolz und ohne eine Spur von Trauer hatte sie ihm ihren Entschluss mitgeteilt.»Entschuldigung, ich vergaß mich.«»Werdet Ihr uns helfen?«»Euch stehen alle Wege offen.Ihr seid eine Frau von Geblüt, und Eure Schönheit öffnet alle Herzen.Wie wäre es, wenn Ihr Euch an den Herzog von Burgund wendet? Seine Gemahlin wird Euch mit Freuden unter ihren Damen aufnehmen.«»Der Herzog wird versuchen, mich zu vermählen.Aber ich will keinen Gemahl.Ihr wisst, warum.«Sie sah, wie sich die grauen Augen verdüsterten.Unsichtbar und doch präsent stand Simons stille Gestalt zwischen ihnen.Wo würde er sich befinden? Nein, sie durfte nicht darüber nachsinnen.Sie musste versuchen, ihn zu vergessen.Es war sein Wunsch.»Wollt Ihr einem Traum die Treue halten?« Es war kein Traum.Violante musste nur die Augen schließen, und schon spürte sie wieder seine Zärtlichkeit.Entschlossen verschränkte sie die Arme vor der Brust und hob das Kinn.Ihre Körperhaltung war eindeutig.»Ein kleines Haus mit Garten und zwei Webstühle, mehr brauchen wir nicht.«»Webstühle?«»Eudora beherrscht die schwierige Kunst des Schleiertuchwebens.Sie wird mich anleiten.Vienne ist groß und wohlhabend genug.Der Bedarf an feinem Schleiertuch ist vorhanden.«»Schleiertuch!« Mathieus Stimme kippte.»Womöglich wollt Ihr auch noch Flachs anbauen?«»Das ist nicht nötig.Eudora hat in Erfahrung gebracht, dass die Händler ausreichend gesponnenes Garn in jeder Qualität liefern können.Im Hinterland von Vienne gibt es viele Bauern, die Flachs anbauen und verarbeiten.Wir benötigen nur ein wenig Geld für den Anfang.«Mathieu rang erkennbar um Beherrschung.»Überlegt es Euch gut.Wenn ich die Stadt verlassen habe, ist niemand mehr da, der Euch beisteht, wenn Ihr in Schwierigkeiten geratet.Von der Kirche könnt Ihr keine Hilfe erwarten.« Sie ging nicht darauf ein, sondern zog ein Pergament aus der Tasche ihres grünen Wollgewandes und reichte es ihm.»Dies ist eine Vollmacht, die Eudora und ich gemeinsam unterzeichnet haben [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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