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.Ein paar Tage danach kriegte ich einen Anruf von Bryan.»Neal ist tot.Neal ist gestorben.«»Oh shit, nein.«Und dann erzählte Bryan noch was und hängte auf.All diese Autofahrten, all diese vielen Seiten von Kerouac, all die Jahre im Knast, um schließlich allein unter einem eisigen mexikanischen Mond zu krepieren, ALLEIN, versteht ihr? Könnt ihr die mickrigen, verschrumpelten Kaktusdinger sehn? Mexiko.Miese Gegend.Spürt ihr nicht den unsteten Blick der Tiere in dieser trostlosen Wüste? Die Ochsenfrösche, glatt, unauffällig, Schlangen wie Schlitze im Hirn, wie sie angekrochen kommen, verhalten, warten, all das stumpfe Viehzeug unter dem stumpfen mexikanischen Mond.Reptilien, blitzschnelle flickernde Dinger, blinzeln herüber zu dieser Stelle im Sand, wo dieser Kerl im weißen T-shirt liegt.Neal, er fand seinen Rhythmus, und niemand geschah etwas dabei.Und jetzt hatte er Schluß gemacht, an einer Eisenbahnlinie in Mexiko.Bei unserer einzigen Begegnung hatte ich zu ihm gesagt: »Kerouac hat all deine Kapitel geschrieben, bis auf das letzte.Ich habs bereits im Kopf.«»O.K.Worauf wartest du?« hatte er gesagt.»Schreib es.« end copy.Die Sommertage sind länger, wenn die Selbstmörder leicht im Wind schaukeln und die Schmeißfliegen über den gärenden Schmant herfallen.Er ist ein berühmter Straßenpoet aus den 50er Jahren und immer noch in Form.Ich schmeiß meine Flasche in den Kanal (wir sind in Venice), Jack ist hier irgendwo für 'ne Woche oder so untergekrochen und soll in ein paar Tagen eine Lesung geben.Der Kanal sieht komisch aus, sehr komisch.»Nicht mal tief genug, um sich reinzustürzen.« »Yeah«, sagt er in seiner Bronx-Kino-Stimme, »hast recht.« Er ist 37.Graue Haare.Hakennase.Untersetzt.Vital.Unwirsch.Männlich.Sehr männlich.Leichter Anflug eines jüdischen Lächelns.Aber wahrscheinlich ist er gar nicht Jude.Jedenfalls frag ich ihn nicht danach.Er kennt Gott und die Welt.Pißte Barney Rosset* auf 'ner Party in die Schuhe, weil Barney was gesagt hatte, das ihm nicht paßte.Jack kennt Ginsberg, Creeley, Lamantia usw.usw., und jetzt hat er auch Bukowski kennengelernt.»Yeah, Bukowski kam nach Venice rüber, um mich zu sehen.Völlig vernarbtes Gesicht.Eingefallene Schultern.Sieht sehr müde aus.Redet nicht viel, und wenn er was sagt, dann ist es irgendwie flach und nichtssagend.Man würde nie drauf kommen, daß er all diese Gedichtbände geschrieben hat.Er hat viel zu lang im Postamt Briefe sortiert.Hat den Halt verloren.Sie haben ihm den Schneid abgekauft.Schade um ihn, aber ihr wißt ja, wie's ist.Trotzdem, er ist immer noch Klasse, große Klasse.«Tack kennt sich aus mit den Leuten; es ist merkwürdig, aber nur zu alltäglich, zu wissen, daß an den meisten Leuten nichts dran ist.Das Ganze ist 'ne einzige beschissene Leier, man hat das alles schon so oft gehört, aber es ist doch ein merkwü rdiges Gefühl, wenn man es gesagt kriegt, während man an einem Kanal in Venice hockt und dabei ist, einen überdimensionalen Kater auszukurieren.Er blättert in einem Buch.Meistens Aufnahmen von Dichtern.Mein Bild ist nicht drin.Ich hab spät angefangen und zu lang allein gelebt in billigen kleinen Zimmern und Wein gesoffen.Die Leute denken immer, daß so'n Einzelgänger behämmert sein muß, und vielleicht haben sie recht.Er blättert also in seinem Buch.Meine Güte, da sitz ich mit meinem Kater und unter mir schwappt das Wasser, und hier ist Jack und blättert in seinem Bilderbuch, und ich sehe die Nasen und Ohren der Berühmtheiten auf den glänzenden Seiten in der Sonne aufblitzen.Mir ist alles gleich, aber ich schätze, wir müssen uns über irgendwas unterhalten, und Konversation liegt mir nicht, naja, er macht das alles allein, here we go, Venice Canal, das ganze traurige beschissene Leben.»Der hier hat vor zwei Jahren durchgedreht.Der hier wollte, daß ich ihn blase, bevor er mein Buch veröffentlicht.»Hast du ihn.?« »Ob ich.? Gescheuert hab ich ihm eine! Mit dem hier!« Er zeigt mir seine Bronx -Faust.Ich lache.Er gibt sich wie er ist und macht keine Umstände.Alle haben heute Angst davor, schwul zu werden.Ich finde das ein bißchen ermüdend auf die Dauer.Vielleicht sollten wir alle schwul werden und uns endlich mal ein bißchen entspannter geben.Nichts gegen Jack, also.Er ist 'ne wohltuende Ausnahme.Zu viele Leute haben Schiß davor, etwas gegen Homos zu sagen — nicht mal auf der >rein intellektuellen Ebene«.Ebenso wie sich viele intellektuelle Blüten scheuen, etwas gegen die Linke zu sagen.Mich interessieren die Schwulitäten dieser Eierköpfe herzlich wenig.Auf jeden Fall weiß ich eins: zu viele Leute haben die Hosen voll.Jack ist also in Ordnung.Und da ich die letzte Zeit zu viel mit intellektuellen zusammen gewesen bin, weiß ich ihn besonders zu schätzen.Ich verliere sehr schnell die Geduld mit die sen preziösen Intellekten, denen ständig ein Juwel über die Lippen kommen muß, sobald sie die Schnauze aufmachen.Und es ermüdet mich, wenn ich dauernd zu tun habe, um mir einen Platz in der geistigen Arena freizukämpfen.Deshalb habe ich mich so lange Zeit überhaupt nicht blicken lassen; und jetzt, wo ich wieder mit Leuten zusammen komme, hab ich das Gefühl, daß ich mich am liebsten gleich wieder in meinen Bau verziehen möchte.Schließlich ist das Geistesleben nicht alles.Es gibt zum Beispiel noch Insekten, Palmen und Salzstreuer.Und da ich in meinem Bau über einen Salzstreuer verfüge, kann ich nur lachen.Und überhaupt ist den Menschen nicht über den Weg zu trauen.»Die ganze Geschichte mit den Dichterlesungen ist eine Do mäne der Linksradikalen und Schwulen geworden«, sagt er und starrt in den Kanal.Da ist sicherlich was Wahres dran und man kann schlecht was dagegen einwenden.Irgendwas ist faul an dieser PoetrySzene.Die Bücher der sogenannten Großen sind so elend langweilig; Shakespeare eingeschlossen.(War es damals schon so?) Ich entschließe mich, Jack einen Knochen vorzuwerfen.»Erinnerst du dich an das alte POETRY Magazin? Ich weiß nicht mehr, ob es Monroe war oder Shapiro, der das Ding herausgegeben hat; jedenfalls ist es mittlerweile so mies geworden, daß ich es überhaupt nicht mehr lese.Aber ich erinnere mich an einen Ausspruch von Whitman: >Um große Dichter zu haben, brauchen wir ein gutes Publikums Naja, ich hab Whit man immer für besser gehalten als mich, falls das überhaupt was bedeutet, aber in dem Punkt ist ihm was Falsches rausgerutscht.Es müßte heißen: >Um ein gutes Publikum zu haben, brauchen wir große Dichte [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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