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.»Ich wußte, daß ich auf Sie zählen konnte.Sehen Sie, ich muß den Boden des formalen Rechts haben, sonst stehe ich auf schwachen Füßen.«»Das Tagelöhnerparlament, wie unsere Kreise es nennen, verwischte den Rechtsbegriff, hier gilt nur die Machtfrage.Und Macht geht vor Recht.«»Oh! oh! Das sind gefährliche Grundsätze, die ich mißbillige.Damit wäre auch jede Revolution gerechtfertigt.Wir müssen auch an französische Einmischung denken, die deutschen Jakobiner würden mit ihr gemeinsame Sache machen.Und ferner – Radowitz meint, jetzt sei die Hauptsache –, doch davon sprechen wir mal später, denn ich hoffe Sie noch oft zu sehen.«Der entwaffnete Frondeur dachte: der schwarzrotgoldene Radowitz redet ihm vor, man dürfe die Nationalstimmung und das Frankfurter Parlament nicht vor den Kopf stoßen und Preußen zuerst die leitende Oberherrschaft in Deutschland sichern.Dann werde sich alles übrige von selber finden.Als ob auf solche Schnurrpfeiferei Verlaß wäre.– –»Sind Ihre Züge schärfer und spitzer geworden?« Präsident Gerlach maß den jüngeren Freund mit prüfendem Blick.»Sogar Ihre Zähne treten stärker hervor.Ihre sonst so leichte, ungezwungene Haltung hat etwas Starres, und Sie sind bleich.«»Wie sollte mir nicht beklommen zumute sein! Ich weiß wohl, ich spreche in der Kammer stockender als je, weil ich bei jedem Wort mit meinen Gedanken ringe.Was soll werden! Neulich wies ich in der Zeitung lächerliche Verdrehungen zurück, die ein Schlächtermeister Jänsch, Abgeordneter des Kreises Belgard und Volksbeglücker von Profession, uns pommerschen Gutsbesitzern anhängte.Als ob unsere Tagelöhner verhungerten, während sie sich beim jetzigen Naturaliensystem viel besser stehen als bei der empfohlenen Lohnerhöhung.«»Ist das der Jänsch, der den Kartoffelkrawall im März inszenierte?«»Kein anderer.Der Bursche gibt vor, eine Klasse zu vertreten, die er gar nicht kennt.Doch die Städter halten für Evangelium, was er in der Sitzung vom 16.August vorbrachte.Nicht mein monarchisches und Standesbewußtsein empört sich so gegen dumme Majestätsbeleidigung und Adelsverfemung, sondern mein objektiv deutsches Gerechtigkeitsgefühl.Solche ungebildeten Knoten traktieren unsereinen wie einen rückständigen Barbaren, bewitzeln den König und den Thronfolger wie hohle Kleiderständer prunkender Uniformen, als wären die Ersten im Staate immer die Unbedeutendsten.Und doch hat der König mehr Geist und Wissen als alle redseligen Professoren der Kammer, der Thronfolger mehr sittlichen Ernst, pflichttreue Gesinnung, klaren Verstand als alle liberalen Bureaukraten.Ist die Demagogenlegende nicht widerlicher als jeder Byzantinismus von Hofschranzen? Und byzantinern die faden Gesellen nicht noch katzbuckelnder vor dem tyrannischsten Popanz, dem Pöbel, der nur Schmeichelei und nie Belehrung schluckt? Wenn sie das Wort Patriot unnütz im Munde führen, – speien sie nur neue Narretei.Sammlungen für eine deutsche Reichsflotte! Und wo ist das Reich? Neulich in Stolpe genoß ich so'n Flottenkonzert bei unmenschlicher Hitze, und sagte den Herren vom Komitee auf den Kopf zu: ›Sie möchten es uns noch heißer machen.‹ Außer mir trug niemand schwarzweiße Kokarde am Hut, lauter Schwarzrotgold.Die getreuen Hinterpommern!«»Lassen Sie den Mut nicht sinken!« mahnte Gerlach.»Mein Bruder vertraut mir an, der König habe Ihre Zuschrift von damals via Radziwill den ganzen Sommer durch auf seinem Schreibtisch liegen, um sich an diesem Zeichen aufzurichten.In hoc signo vinces.Die ›Preußenvereine‹, ›patriotischen Gesellschaften‹, unser Verband ›Mit Gott für König und Vaterland‹, die ›Neue Preußische Zeitung‹, das ›neue preußische Sonntagsblatt‹ – mit den neuen Waffen bekämpfen wir Satan.Beiläufig setzt ja der Liberale Adolf Schmidt in Umlauf, Ende des 17.Jahrhunderts habe Bibliothekar Croze das verruchte papistische Machwerk, die sogenannte Lehninsche Prophezeiung vom Untergang der Hohenzollern bei einem Herrn v.Schönhausen gesehen?!«»Ein feiner Stich! Sieht den Fortschrittlern ähnlich, daß sie sich aufs dunkelste Mittelalter berufen, um dem modernen Staat am Zeuge zu flicken.Die katholische, d.h.römische Kirche fabriziert gern solchen Kohl gegen protestantische Fürsten, wir werden ihre österreichischen Umtriebe noch in der deutschen Frage merken.Kein Bismarck blieb katholisch, ein Herr v.Schönhausen als Eideszeuge ist also apokryph.Wenn mein Geschlecht hier den Lügnern herhalten soll, so prophezeie ich auch, nämlich, daß die Könige von Preußen und der Stamm derer v.Bismarck noch bestehen werden, wenn vorlaute Revolutionschefs verschollen sind bis auf Namen, im Winkel der Geschichtschreibung mit Schimpf und Schande notiert.«»Das Geschlecht der Örindur, unseres Thrones feste Säule«, zitierte Gerlach lachend, »wird bestehen, ob die Natur auch damit zu Ende eile! Doch sie eilt ja gar nicht, es geht nicht zu Ende mit Ihnen, Graf Örindur, der kein Zwiespalt der Natur, sondern 'ne Urnatur, ein Mann, unser Mann, die Partei zählt auf Sie.«Doch was so hell und trutzig aus Ottos Auge blitzte, schwächte schwermütiges Lächeln ab.Die Partei! Hieße es doch lieber: die Nation!*< class="ini"p>Als am 26.Februar 1849 der neue Landtag sich eröffnete, fand der in Brandenburg Gewählte sich frühzeitig ein, schicklich für die Feierlichkeit gekleidet mit Zylinder und weißer Binde.»Meine Herrschaften,« begrüßte sein ehemaliger Chef, Graf Arnim-Boitzenburg, eine um Otto versammelte Gruppe, »wir sind nicht unter uns.Sehen Sie doch bloß die Pfauen und Diogenesse der Demagogeneitelkeit! Die zwei Abgeordneten dort wollen sich kindisch bemerkbar machen, der eine im grünen Flauschrock, der andere im grauen Kalabreser, mit dem er seiner erhitzten Denkerstirn Kühlung zuweht!«Otto blickte hin mit kalter Verachtung.»Am liebsten kämen sie als Ohnehosen.Das ist die Sorte des Herrn Milde, der in der Nationalversammlung so wenig milde über uns den Stab brach.Unter den sanskulottischen Zynikern in der Diogenestonne ihrer Straßenherrschaft möcht' ich mit der Diogeneslaterne nach einem Menschen suchen, ich sehe nur ausgestopfte Phrasen auf Rollschuhen.«»Geschehen noch Zeichen und Wunder?« staunte Arnim.»Dort kommen Vincke und Grabow gerade auf Sie zu mit ausgestreckter Hand [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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