do ÂściÂągnięcia > pobieranie > ebook > pdf > download

[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.Er folgte dieser Routine, um sein Selbstvertrauen zu stärken, aber er mußte sich selbst eingestehen, daß auch ein Quentchen Aberglaube mit dabei war.Das sollte mein Vater wissen, dachte er oft, daß sein Sohn, der nüchterne Wissenschaftler, der die Religion als rührseligen Mumpitz abtat, vor seiner Arbeit ein Stoßgebet zum Himmel schickt!Er drehte die Hähne auf und mischte das Wasser, bis es warm lief.Genüsslich ließ er das sprudelnde Nass über Hände und Unterarme laufen.Er seifte sich ein, langte nach der Bürste neben sich und machte sich daran, die linke Handfläche zu schrubben.Etwas stimmte nicht, aber er war zu vertieft in seine Gedanken an die Operation, um sich darum zu kümmern.Mit langen Strichen bürstete er die Innenseite seines Unterarms.Da wußte er, was es war: die Bürste! Es war ein neues Modell mit einem Holzgriff statt der gewohnten Plastikverarbeitung.Er fuhr mit dem Finger über die Borsten.Sie waren steif und hart.»Was soll das hier?« fuhr er die junge Hilfsschwester an, die mit der Flasche Desinfektionslösung neben ihm stand.Sie wich erschrocken zurück, als er ihr mit der Holzbürste vor dem Gesicht herumwedelte.»Ich weiß nicht, Herr Professor.« Sie biss sich auf die Unterlippe.»Wo ist die Oberschwester?« bellte er.Das Mädchen stellte die Plastikflasche ab und huschte eilig hinaus.Deon warf die Bürste hin und seifte weiter.Die Oberschwester war eine große, dickliche Frau mit ängstlichen Augen.Wie er aus Erfahrung wußte, war sie aber nicht aus der Ruhe zu bringen.»Kann ich Ihnen helfen, Herr Professor?«Deon ärgerte sich schon über den Anraunzer, den er der Kleinen verpasst hatte, und sagte daher betont mild: »Diese Dinger sind unmöglich, Schwester.Die haben Borsten wie ein Stachelschwein.« Er fuhr sich mit der Bürste über den Unterarm und zeigte ihr die roten Striemen, die sie auf seinen Armen hinterließ.»Für den Fußboden sind sie sicher ideal, aber ich möchte gern wissen, wie sie hier hinkommen.«Die Oberschwester seufzte.»Ich hab' ja gleich gesagt, daß wir sie nicht brauchen können.Aber die Verwaltung hat sie bestellt.Soll ich Sie mit dem Verwaltungsdirektor verbinden?«Er schüttelte resigniert den Kopf, »ich muß jetzt in den Operationssaal.Lassen Sie nur.« Er wandte sich wieder dem Becken zu, an dem das Wasser noch lief.»Ich kümmere mich später darum, Schwester.«Er wusch sich fertig und ging in den Operationssaal, sorgfältig bemüht, seine Beklemmung zu verbergen.Seine Arme schmerzten von der harten Bürste und der Desinfektionslösung.Eine Schwester half ihm in den Operationsmantel, aber er nahm's kaum wahr, denn seine ganze Aufmerksamkeit galt der Patientin auf dem Tisch.Das hohe Piepsen des Monitors ertönte gleichmäßig etwa neunzigmal in der Minute.Das Manometer zeigte, daß der mittlere Arteriendruck etwa siebzig betrug.»Wie geht es ihr, Tom?«Der Narkosearzt nickte ohne aufzusehen.»Alles in Ordnung.«Warum bin ich nur so verkrampft, dachte Deon.Es ist doch nur ein Scheidewanddefekt.Sogar die Assistenzärzte wagen sich neuerdings an so eine Operation.Warum also die Nervosität? Wegen der Bemerkung mit dem gebrochenen Herzen? Mach dich doch nicht lächerlich!Er spülte den Puder von seinen Gummihandschuhen und nahm seinen Platz links vom Tisch ein.Peter wechselte auf den Platz des ersten Assistenten ihm gegenüber, und der junge Franzose, Dr.Carrere, der erst seit zwei Wochen zum Team gehörte, stellte sich neben Deon.Der Herzbeutel war offen, und das Herz schlug in vollkommenem Sinusrhythmus.Jeder Vorhofkontraktion folgte – Bruchteile einer Sekunde später – die Systole der Herzkammern.Die erweiterte rechte Herzkammer und die Lungenarterie wölbten sich vor.Deon legte vorsichtig einen Finger auf das Herz.Es vibrierte bei jeder Kontraktion, wenn Blut durch das Loch in der Scheidewand spritzte.Dieses Loch wollte er jetzt schließen.Aber zuerst mußte er drankommen.Ohne aufzusehen, streckte er der Oberschwester die Hände entgegen.»Pinzette und Schere, bitte.«Die Schwester legte ihm übereifrig die Schere in die linke und die Klemme in die rechte Hand.Den Blick weiter auf das Herz gerichtet, legte er die Instrumente nieder, streckte die Hände wieder aus und wiederholte scharf: »Pinzette und Schere, bitte.«Die Schwester errötete bis an die Haarwurzeln, als sie ihren Fehler erkannte, und wechselte die Instrumente blitzschnell um.Dabei verdrehte sie die Augen.Das entging Deon nicht, und er konnte förmlich sehen, was sie dachte: Wieder so ein Tag! Er warf ihr einen strengen Blick zu.Er merkte, wie ihm die Hände zitterten, aber es war nicht schlimmer als sonst.Sie arbeiteten präzise und sicher.Sein Selbstvertrauen kehrte allmählich zurück, und die Operation nahm ihren normalen Verlauf, bis die Maschine die Funktion von Herz und Lunge übernommen hatte.Die Kühlung schützte Herz, Gehirn und andere lebenswichtige Organe vor einem etwaigen Sauerstoffmangel, eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme.Er arbeitete mit Netz und doppeltem Boden [ Pobierz całość w formacie PDF ]

  • zanotowane.pl
  • doc.pisz.pl
  • pdf.pisz.pl
  • klimatyzatory.htw.pl