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.In dieser milden Sommernacht in der Pfandleihe auf St.Pauli vertraute der Detektiv seinen archaischen Überlebensinstinkten nicht.Es gab nach Wallmanns Meinung überhaupt keinen Grund für die Annahme, dass er plötzlich ungebetene Gesellschaft bekommen haben sollte.Kein Geräusch, kein Geflüster, keine Lampe eines Fremden deutete darauf hin.Oder?Stufe für Stufe stieg der Detektiv die Treppe hinab.Dabei bemühte er sich, so leise wie möglich zu sein.Falls sich doch noch andere Menschen im Haus aufhielten, wollte er sie wenigstens hören können.Wallmann war sauer auf sich selbst, weil er sich grundlos ins Bockshorn jagen ließ.Er war froh, dass niemand sein Zögern und Zaudern mitbekommen hatte.Wallmann war nämlich mutterseelenallein in dem Gebäude.Jedenfalls lautete so die Botschaft seines Verstandes.Nach einer Zeitspanne, die ihm wie eine halbe Ewigkeit vorkam, hatte er das Erdgeschoss erreicht.Der Detektiv ließ den Lichtkegel seiner Blendlaterne über die Wände gleiten.Eine halb offenstehende Tür führte zu den Geschäftsräumen der Pfandleihe.In einem Hinterzimmer erblickte Wallmann einen großen Geldschrank sowie eine Kontoreinrichtung mit den üblichen Utensilien, vom Aktenbock bis zum Tintenfass.Doch es gab noch ein weiteres Zimmer auf der rechten Seite.Der Detektiv probierte die Tür.Sie war abgeschlossen.Das stellte für ihn allerdings kein unüberwindliches Hindernis dar.Er griff in seine Jackentasche und holte ein Bündel Dietriche heraus.Heinrich Wallmann war stets darauf vorbereitet, irgendwo einbrechen zu müssen.Daher trug er die notwendige Ausrüstung bei sich.Es dauerte nicht lang, bis das Schloss seinen Bemühungen nachgab.Diesmal drückte Wallmann die Klinke erfolgreich herunter.Knarrend öffnete sich das Türblatt.Der Detektiv musste sich eingestehen, dass das beklemmende Gefühl in seiner Magengegend sich verstärkte.Er hasste sich selbst dafür und war froh, dass seine ehemaligen Regimentskameraden nie etwas davon erfahren würden.Er konnte sich nichts Schlimmeres vorstellen, als in ihren Augen ein Feigling zu sein.Allerdings wären die Herren in Uniform auch nicht begeistert gewesen, einen ehemaligen kaiserlichen Offizier in der Rolle eines Einbrechers zu sehen.Doch dieser Gedanke kam Wallmann überhaupt nicht.Denn nun erkannte er den Grund für das grausige Unbehagen in seinem Inneren.Es roch nach Blut.Der Gestank nach vergossenem Lebenssaft war möglicherweise in abgemilderter Form durch das ganze Gebäude gezogen und hatte Wallmanns bange Ahnung verstärkt.Hier, hinter der bisher verschlossenen Tür, war der Mief atemberaubend.Wallmann leuchtete in die Kammer.Dort herrschte ein unbeschreibliches Chaos.Der Detektiv erblickte ein Feldbett mit zerwühlter schmutziger Wäsche, die zahlreiche Flecken von Körperflüssigkeiten aufwies.In den Ecken lagen Stapel alter Zeitungen, Dutzende von leeren Schnapsflaschen standen herum.Auf dem Bettvorleger entdeckte Wallmann die Ursache der ekelhaften Geruchsbelästigung: Einen blutgetränkten Seemannspullover.Der Detektiv zwang sich dazu, rational zu denken.Die Furcht hatte ihn fest in ihren Klauen.Noch niemals zuvor hatte er eine solche Angst empfunden, auch auf dem Schlachtfeld von Sedan nicht.Plötzlich musste Wallmann an die Gerüchte denken, die seit einigen Tagen in den Köminseln und Pieseleien von Hamburg die Runde machten.Ein Vampir sollte angeblich im Hafen sein Unwesen treiben – eine Nachtgestalt aus den tiefen Wäldern der Karpaten, ein dämonischer Unhold, der über Seemannshuren herfiel.Bisher hatte der Detektiv diese Schauergeschichten als Ammenmärchen abgetan.Aber der Anblick dieser finsteren blutigen Kammer mitten in der Nacht ließ ihn seine Meinung ändern.In diesem Moment glaubte Heinrich Wallmann wirklich an die Existenz von Blutsaugern.Ein Knacken hinter ihm ließ den Detektiv zusammenzucken.Gerne hätte er sich eingeredet, dass das Geräusch auf arbeitendes Holz zurückzuführen war.Oder auf ein schwer beladenes Fuhrwerk, das draußen mitten in der Nacht den Pinnasberg hinab Richtung Hafen fuhr.Immerhin wusste Wallmann nun, dass seine Sinne ihn nicht getrogen hatten.Er war wirklich nicht allein in der Pfandleihe.Der Detektiv drehte sich um [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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