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.«»Ich glaube nicht, daß das genau richtig ist.«Er setzte einen Augenblick lang die Brille auf, damit er mich sehen konnte, und kam dann in einer grotesken und unbewußten Parodie von Groucho Marxs’ berühmtem Schlurfgang durchs Zimmer.Sobald er vor mir stand, nahm er die Brille wieder ab und betrachtete mich mit zusammengekniffenen Augen.»Ich arbeite zu schwer«, murmelte er, »deshalb bin ich wohl im Augenblick im Kopf nicht ganz richtig.In der Filmindustrie ist man fortschrittlicher geworden, Rick, wußten Sie das? Die Leute erstechen Sie nicht mehr von hinten.Heutzutage tätscheln sie Ihren Rücken und stoßen Ihnen dabei das Messer vorn in die Brust.Aus irgendeinem verrückten Grund denke ich fortwährend an das, was von Ihnen behauptet wird: Rick Holman läßt niemals einen Freund im Stich.Bin ich Ihr Freund, Rick?«»In den letzten beiden Tagen habe ich begonnen, daran zu zweifeln«, sagte ich.»Kann ich mir vorstellen.« Er nickte düster.»Na ja, dabei kommt nichts heraus.Was Ihnen bisher noch niemand erzählt hat — einschließlich schätzungsweise Rita Quentin — , ist, daß ihre finanzielle Unabhängigkeit nicht von ihrem regulären Daddy, sondern von einem anderen lieben Papi stammt.«»Sie war also die Geliebte irgendeines anderen Mannes, bevor sie die von Carlyle wurde?« sagte ich scharfsinnig.»Wollen Sie mir vielleicht einen Namen nennen?«»Nein«, murmelte er.»Das ist so ziemlich das letzte, was ich will — aber ich werde es tun.« Er schob den Kopf vor, bis seine Augen nur noch ein paar Zentimeter von den meinen entfernt waren, und flüsterte: »Joe Rather.«»Rather!«»Pst!« sagte er aufgebracht.»Es würde mich nicht wundern, wenn in diese Wände Abhöranlagen eingebaut wären.«»Sie machen doch hoffentlich keinen Spaß, Manny?« fragte ich mit kalter Stimme.»Sie wollen mich doch nicht auf den Arm nehmen? Mich anführen, damit ich dann anfange, im Kreis herumzurennen?«»Sie haben ein widerwärtiges Gemüt«, sagte er verbittert.»Ein übles, niedriges, elendes Gemüt, Rick Holman.Da stehe ich, setze die Zukunft meiner Frau und meiner drei Kinder aufs Spiel, lege mein Leben in Ihre Hände — und was tun Sie? Sie spucken mir ins Gesicht.«»Dann setzen Sie sich lieber rechtzeitig die Brille auf.« Ich grinste ihn an.»Okay, es ist also wahr.Wollen Sie mir noch etwas erzählen?«»Ich weiß nichts mehr«, sagte er schlicht.»Es war reiner Zufall, daß ich überhaupt je soviel erfahren habe, und ich wäre nicht mehr hier, wenn Rather eine Ahnung hätte, daß ich es weiß.«»Wollen Sie noch winke-winke machen, bevor ich Sie im Stich lasse?« fragte ich in unschuldigem Ton und sah zu, wie sein Gesicht einen Stich ins Grünliche bekam.»Es war nur Spaß«, sagte ich.»Ich werde vergessen, daß Sie es mir erzählt haben.«»Ein Spaß!« Seine Augen rollten wild.»Schöner Spaß das! Mit solch einem Spaß treiben Sie mich in einen Herzanfall hinein!«»Ich werde mich wegen dieser Adresse bei Karen erkundigen«, sagte ich.»Und nochmals vielen Dank.«»Ich weiß, daß ich mir gerade meinen eigenen Hals abgeschnitten habe; mich wundert nur, daß ich nichts spüre.« Die Brille landete wieder auf der Nase, und er grinste.»Vielleicht habe ich Ihnen damit gar keinen Gefallen getan, Rick?«Das Vorzimmer enthielt eine äußerst beschäftigte und tüchtige Karen Brine, die auf einer elektrischen Schreibmaschine hämmerte und so tat, als schielte sie nicht aus den Augenwinkeln zu mir herüber.Ich setzte mich seitlich auf den Schreibtisch, streckte den Arm aus und stellte die Schreibmaschine ab.Ihre Bluse füllte sich unheildrohend, als sie mit klaren blauen Augen aufblickte, in denen Streitlust funkelte.»Frieden!« Ich hielt schnell eine Hand hoch.»Ich komme als Freund.«»Ha!« Sie wollte die Maschine wieder anstellen.»Manny hat gesagt, Sie sollen mir die Adresse von Viviennes Haus auf Long Beach geben.«Ihre Lippen verzogen sich ebenso verächtlich wie ungläubig, und dann drückte sie einen Hebel hinab und sagte: »Mr.Kruger?«»Ich weiß«, sagte eine blecherne Version von Mannys Stimme.»Es ist okay, Karen.Ich habe ihm gesagt, er könne die Adresse von Ihnen haben.Von nun an wird Holman in diesem Büro als >Freund< anerkannt.«»Danke.« Sie nahm ihren Finger vom Hebel und starrte mich verdutzt an.»Was haben Sie getan? Ihm den Kaffee vergiftet?«»Bitte die Adresse, Miss Brine«, sagte ich sehr von oben herab.»Der Rest bleibt für meine Memoiren.«»Die Pornographie wird einen erheblichen Aufschwung nehmen, wenn sie einmal veröffentlicht werden.« Sie stand auf, kramte in einer Schublade, bis sie den Schnellhefter fand, den sie suchte, und brachte ihn her.»Schreiben Sie sie mir bitte auf, ja?« schlug ich vor.»Ich habe ein miserables Gedächtnis.«Sie schrieb die Adresse auf, riß das Blatt vom Notizblock und gab es mir.»Wenn Sie vorhaben, am Strand eine Orgie mit der lustigen Witwe zu feiern, so müssen Sie noch ein Weilchen warten«, sagte sie in ätzendem Ton
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