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.Was soll ich nur tun, Molly?«»Ich weiß es nicht«, sagte sie, plötzlich verlegen.»Freundlichkeit, Höflichkeit, gute Taten, solche Sachen, und vor allem Humor.« Eine kleine, aschgrau und fuchsrot gestromte Katze mit einem verkrümmten Ohr sprang in ihren Schoß, schnurrte ohrenbetäubend und rieb sich heftig an ihrer Hand.In der Hoffnung, das Thema zu wechseln, fragte Molly: »Was war denn mit deinem Pferd? Weshalb war das so seltsam?«Doch Prinz Lír starrte die kleine Katze mit dem verkrümmten Ohr an.»Wo kommt denn die her? Gehört sie dir?«»Nein, ich füttere sie nur und halte sie ab und zu auf meinem Schoß.« Sie streichelte den mageren Hals der Katze, die wohlig ihre Augen schloss.»Ich dachte, sie gehört zum Haus.«Lír schüttelte den Kopf.»Mein Vater hasst Katzen.Er sagt, so etwas wie eine Katze gebe es gar nicht, es sei nur die Gestalt, die alle möglichen Trolle und Kobolde und verwandtes Teufelszeug annähmen, um Eingang in die Häuser der Menschen zu erlangen.Er würde sie töten, wenn er von ihrer Anwesenheit etwas ahnte.«»Was war denn nun mit deinem Pferd?«, fragte Molly.Prinz Lírs Gesicht verdüsterte sich wieder.»Als sie an meinem Geschenk keinen Gefallen fand, da dachte ich, es würde ihr vielleicht Freude machen, etwas darüber zu erfahren, wie es errungen wurde.Also erzählte ich ihr von der Szenerie, dem Angriff, dem Kampf – was es eben über das Feuerspeien, die nackten Flügel und den Drachengeruch an einem regnerischen Morgen zu sagen gibt.Und wie das schwarze Herzblut von meiner Lanzenspitze sprang.Doch sie hörte nichts davon, nicht ein Wort, bis ich von dem Feuerstoß sprach, der die Beine meines armen Pferdes so bös verbrannte.Da, ach, da kam sie zurück von dem Ort, an den sie sich zurückzieht, wenn ich mit ihr spreche, und sie sagte, sie müsse sogleich nach dem Pferd sehen.Also führte ich sie in den Stall, wo das arme Tier steht und vor Schmerzen schreit; sie legt ihre Hand auf das Pferd – und es hört auf zu röcheln! Ein entsetzlicher Laut ist das, den sie von sich geben, wenn sie schwer verletzt sind.Wenn sie aufhören damit, klingt es wie Musik.«Der Dolch des Prinzen lag blitzend zwischen den Kartoffeln.Draußen umheulten dichte Regenschwaden die Schlossmauern, doch die beiden in der Küche konnten sie nur hören, denn in dem kalten Raum gab es kein Fenster.Licht gab es auch nicht, abgesehen von der spärlichen Glut des Feuers.Die Katze, die in Mollys Schoß schlummerte, sah aus wie ein Häufchen Herbstblätter.»Und was geschah dann? Als die Lady Amalthea dein Pferd berührte?«»Nichts geschah, überhaupt nichts.« Lír geriet unvermittelt in Wut, schlug mit der Faust auf den Tisch, dass Lauch und Linsen nach allen Seiten flogen.»Hast du erwartet, dass etwas geschehen würde? Sie jedenfalls hat es getan! Hast du erwartet, dass die Wunden des Tieres augenblicklich heilten? Dass sich die aufgeplatzte Haut schließen, das verbrannte Fleisch heil würde? Sie tat es – bei meiner Hoffnung auf sie schwör ich’s, sie hat es erwartet! Und als die Beine unter ihrer Hand nicht gesundeten, da lief sie davon.Ich weiß nicht, wo sie jetzt ist.«Seine Stimme wurde weich, während er sprach, und seine Hand auf dem Tisch öffnete sich verzagt.Er stand auf und schaute in den Topf.»Das Wasser kocht, du kannst das Gemüse jetzt reintun.Sie hat geweint, als die Beine meines Pferdes nicht heil wurden.Ich habe sie weinen hören, doch in ihren Augen waren keine Tränen zu sehen, als sie davonrannte.Alles andere war darin zu sehen, aber keine Tränen.«Molly setzte die Katze sacht zu Boden und klaubte das welke Gemüse zusammen.Prinz Lír sah ihr zu, wie sie hin und her ging, um den Tisch herum, über den glitschigen Boden zum Feuer hinüber.Sie sang ein Lied vor sich hin:Will tanzen am Tag in silbernen Schuh,wie ich’s nächtlich in meinen Träumen tu:so elegant und entzückend,so bezaubernd, berückendwie Tod in rotem Tuch und Taft.Doch wär ich so schmuck und schick,wünscht flugs ich ein ander Geschick –wollt treu sein oder toll und tugendhaft.Lír sagte: »Molly, wer ist sie? Welche Frau glaubt – welche Frau weiß, denn ich sah ihr Gesicht –, dass sie durch eine Berührung ihrer Hand Wunden heilen kann? Und was für eine Frau ist das, die ohne Tränen weint?« Molly unterbrach ihre Arbeit nicht, sondern summte weiter vor sich hin.»Jede Frau kann ohne Tränen weinen«, sagte sie nach einer Weile über die Schulter, »und die meisten können mit ihren Händen heilen.Es hängt von der Wunde ab.Sie ist eine Frau, Eure Hoheit, und das ist Rätsel genug!«Doch der Prinz stand auf und stellte sich ihr in den Weg; sie blieb stehen, ihre Schürze voll Kräuter, ihre Haare in die Augen hängend.Lírs Gesicht, fünf Drachen älter, doch immer noch hübsch und töricht, beugte sich zu ihr.Er sagte: »Du singst.Mein Vater lässt dich die beschwerlichsten Arbeiten verrichten, die es gibt, und du singst.In diesem Schloss hat es noch nie Gesang gegeben, noch nie eine Katze oder den Duft von gutem Essen.Die Lady Amalthea ist es, die das alles zuwege bringt, so wie sie mich dazu bringt, am Morgen hinauszureiten und die Gefahr zu suchen.«»Ich bin schon immer eine ziemlich gute Köchin gewesen«, sagte Molly milde.»Wenn man siebzehn Jahre lang mit Cully und seinen Männern im grünen Wald gelebt…«Prinz Lír sprach weiter, als hätte sie gar nichts gesagt.»Ich möchte ihr dienen, so wie du es tust, ihr finden helfen, was immer sie hier sucht.Ich möchte sein, was immer sie am meisten braucht.Sag ihr das.Wirst du’s ihr sagen?«Während er sprach, hallte in seinen Augen ein lautloser Schritt wider, beunruhigte das Rascheln von Satin sein Gesicht.Die Lady Amalthea stand unter der Tür.Der Herbst in König Haggards frostigem Reich hatte ihrer Schönheit nichts anhaben können, und der Winter schien sie noch geschärft zu haben, denn jetzt drang diese Schönheit in den Betrachter ein wie ein Pfeil mit Widerhaken.Ihr weißes Haar war mit einem blauen Seidenband hochgebunden und ihr Gewand war fliederfarben [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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