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.Es war lächerlich, dass er und Maia sich gefunden hatten, lächerlich, wie schnell es gegangen war – doch sobald ich sie sah, wusste ich, dass es stimmte.Sie waren draußen auf den Wiesen, gingen nebeneinander, berührten sich nicht, waren aber auf unverkennbare Weise zusammen, so wie welche von der Schule zusammen waren, als ein Pärchen, das man in Tromsø auf der Straße sah, wo sie sich nicht berührten, nichts taten, aber zusammen waren, in dem eigenen, nur ihnen gemeinsamen Raum.So wirkten auch Martin und Maia auf mich, als ich sie an jenem Tag sah.Ich wusste damals nicht, wie lang sie schon in ihrer separaten Welt lebten, doch war es unübersehbar etwas Neues, etwas, was Martin noch glücklich machte und verwirrte, er, der zweifellos über jene Schicksalswende staunte, die ihn mit diesem schönen, seltsamen Mädchen aus dem Norden zusammenbrachte, was er bestimmt nie erwartet und nicht einmal zu hoffen gewagt hatte.Ja, diese Affäre war neu: Sie begann an ebenjenem Tag, an dem ich nach England fuhr.Von diesem Moment an war sie aufgeblüht.***Aufgeblüht.Vielleicht nicht das richtige Wort, doch haftete ihrer Beziehung eine gewisse Unvermeidbarkeit an, ganz so, als würde sich eine Blüte öffnen.Sagen wir eine Rose oder eine von Harstads arktischen Mohnblumen, die den Kopf immer zur Sonne ausrichten.Sobald ich sie zusammen sah, wusste ich, dass etwas vor sich ging – was seltsam war, da sie wirklich nichts taten, was Liebende tun, wenn sie sich allein glauben.Sie berührten sich nicht, blieben nie irgendwo am Strand stehen, um sich zu küssen oder einander bedeutungsvoll in die Augen zu schauen, und es gab zwischen ihnen eine Distanz, eine so korrekte, so überaus präzise Distanz, dass man hätte meinen können, sie hätten sie zuvor ausgemessen.Als ich sie dieses erste Mal zusammen sah, konnte ich erkennen, dass Martin redete, beim Gehen hin und wieder den Kopf drehte, um Maia anzuschauen, und sie drehte sich hin und wieder zu ihm hin, sah ihm aber nie direkt ins Gesicht, wandte sich dann ab und schaute über den Fjord.Dabei wich sie ihm nicht aus, wirkte vielmehr zufrieden: glücklich vielleicht, jetzt hier zu sein, glücklich und sogar hoffnungsfroh.Und es war schon beinahe rührend mit anzusehen, wie selig Martin Crosbie war, der da den Strand entlangging mit diesem hübschen Mädchen, das eines der Mädchen aus seiner Bilderkartei hätte sein können, frisch aus der Schule, gewärmt von der Sommersonne, die schöne Unschuldige seiner einsamen Fantasien.Damals dachte ich nicht, was ich zuvor einmal über ihn gedacht hatte.Ich räumte ihm den Vorteil des Zweifels ein, da ich in diesem Augenblick begriff, dass sich etwas in ihm verändert hatte.Natürlich fragte ich mich, ob sie miteinander schliefen, aber nur kurz.In der Hytte damals, als ich die Bilder fand, hatte ich geglaubt, sein Interesse an den Mädchen sei schlicht sexueller Natur, nur war ich mir jetzt nicht mehr sicher.Sie wirkten so unschuldig, so – romantisch.Und ihm gönnte ich den Vorteil des Zweifels, weil er so verliebt aussah – als könnte ein verliebter Mann nicht gefährlich werden, als könnte ein verliebter Mann niemandem Schaden zufügen.***Allerdings habe ich damals nicht viel über Martins Romanze nachgedacht.Ich wollte nur allein gelassen werden, um ausschließlich über rein gar nichts nachdenken zu können.Angesichts meiner Sehnsucht nach Einsamkeit scheint es daher verwunderlich, dass ich Gesellschaft suchte, vor allem die Gesellschaft von Mutters Freiern, doch aus Gründen, die mir nicht ganz einsichtig waren, lud ich mich am ersten Samstag nach meiner Rückkehr selbst zur morgendlichen Teeparty ein.Natürlich war ich früher schon mal an einem der Vormittage dabei gewesen, hatte mich aber meist rasch gelangweilt und war wieder gegangen, weshalb die Freier sich mit mir abfanden, wussten sie doch, ich blieb nur kurz.An diesem Vormittag aber hielt ich es länger aus als gewöhnlich, denn Ryvold fehlte, und das war seltsam.Seit er sich der Gruppe angeschlossen hatte, war er ohne Ausnahme jede Woche gekommen [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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