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.Ich lauschte.Eine Gänsehaut überzog meine Unterarme, und der Puls beschleunigte unwillkürlich."MAQUATLI QUERESEN K'YARAM'NUR!", so drang der Sprechgesang der Indios zu uns herüber.Wie in meiner Vision, durchzuckte es mich.Es war alles so eingetreten, wie ich es gesehen hatte.Und wenn ich nun an Deck gehen und die Reling hinabblickte, würde ich in dunkles Wasser sehen.Ich schluckte.Ein eiskalte Totenhand schien mein Herz zu umfassen und in seinem unbarmherzigen Griff zu halten."MAQUATLI QUERESEN K'YARAM'NUR!", erscholl es immer von neuem."Wir müssen an Deck!", sagte Tom."Ich will wissen, was hier los ist!"In diesem Moment donnerte ein Schuss durch die Nacht.Der gespenstische Chor der Indios verstummte von einem Augenblick zum anderen, und es herrschte eine geradezu unheimliche Stille.*In Windeseile hatten Tom und ich uns das Nötigste angezogen.Als wir an Deck auftauchten, hatte die LAGO GRANDE kaum noch Fahrt.Im fahlen Mondlicht sah ich die hochaufragende Gestalt Dietrich von Schlichtens, der mit regungslosem Gesicht den Indiobooten entgegenblickte.Die Boote näherten sich immer mehr.Juan und Miguel, die beiden Gehilfen des Kapitäns, hatten Gewehre in den Händen.Ich nahm an, dass es einer von ihnen gewesen war, der gefeuert hatte.Lombardi und Francoise Careau standen etwas abseits, während Dr.Allan Monroe, der zweite Archäologe, sich neben von Schlichten an der Reling postiert hatte.In Monroes Hand blitzte etwas metallisch auf.Es war ein Revolver."Bleiben Sie besser unter Deck!", zischte von Schlichten in unsere Richtung.Ich dachte gar nicht daran, mich irgendwie abspeisen zu lassen."Was ist hier los?"Zunächst herrschte Schweigen.Niemand antwortete, bis Lombardi schließlich ein paar Schritte vortrat.Er deutete hinaus auf die Indio-Boote."Die haben ganz offensichtlich etwa dagegen, dass wir unsere Fahrt fortsetzen", meinte er.Er verschränkte die Arme vor der Brust."Wenn ich gewusst hätte, dass die Sache mit so viel Ärger verbunden ist.""Halten Sie den Mund, Lombardi!", fauchte von Schlichten.Nie zuvor hatte ich ihn derart dünn-nervig erlebt.Die Sache schien ihn wirklich mitzunehmen.Ich blickte mich um, trat dann an die Reling.Die Boote hatten die LAGO GRANDE mehr oder minder eingekreist.Professor von Schlichtens Gesicht war angespannt.Es wirkte wie zur Maske erstarrt."Ich hatte Ihnen doch gesagt, dass die sich nicht so einfach mit einem Warnschuss vertreiben lassen, Senor von Schlichten!", meinte Juan und senkte sein Gewehr."Versuchen Sie es nochmal!", verlangte der Archäologe."Los, bevor sie näherkommen! Die sollen verschwinden."Während er das sagte begann wieder der gespenstische Singsang."MAQUATLI QUERESEN K'YARAM'NUR." Wie in Trance wiederholten sie diese Worte.Diesmal wurden keine Trommeln dazu geschlagen.Das Mondlicht beleuchtete ihre starren Gesichter, die Münder bewegten sich automatisch.In ihren Augen war ein eigenartiger Glanz."Die haben Drogen genommen", war Lombardi überzeugt."Schießt schon!", schrie von Schlichten."Die sollen endlich aufhören mit diesem verdammten Krach.""Nein!", rief ich, noch ehe Juan und Miguel erneut ihre Waffen anheben konnten.Sie sahen mich stirnrunzelnd an.Der Singsang schwoll an.Die geheimnisvollen Silben hallten in meinem Kopf wider.Es war unerträglich.Und dann war da noch etwas anderes.Ich fühlte den Druck hinter den Schläfen.Da war ETWAS.Mein Puls beschleunigte sich, ich fühlte eine innere Unruhe, die ganz plötzlich über mich hereinbrach.Da war eine mentale Kraft, ganz in der Nähe.Davon war ich überzeugt.Ich taumelte, musste mich an der Reling festhalten und fühlte Schwindel.Alles drehte sich vor meinen Augen."Geben Sie nach, von Schlichten!", rief ich."Lassen Sie beidrehen!""Was reden Sie für einen Unfug, Miss Vanhelsing!"Es dauerte einen Augenblick, bis ich mich wieder in der Gewalt hatte.Von Schlichten sah mich nachdenklich an.Er schien auf etwas zu warten, von dem ich nicht wusste, was es war.Ein unwiderstehlicher Drang zwang mich dazu, die Reling hinabzublicken.Hinein in das dunkle Wasser.Ein seltsamer, moderiger Geruch, der so gar nicht zu der Weite des Lago Titicaca zu passen schien, breitete sich plötzlich aus.Durch den Singsang der Indios hindurch vernahm ich ein gurgelndes Geräusch.Blanker Schrecken erfasste mich."Mein Gott, drehen Sie bei, von Schlichten", flüsterte ich.Tom war bei mir, fasste mich bei den Schultern und blickte dann ebenfalls hinab, in die unergründliche Tiefe.Da schimmerte etwas durch die Wasseroberfläche.Zwei grünlich funkelnde Lichtquellen, die aussahen wie ein geisterhaftes Augenpaar.Der Singsang verstummte.Und ich wusste, dass es zu spät war, um die LAGO GRANDE noch beizudrehen.*Das gurgelnde Geräusch wurde lauter.Geh zurück!, schrie es in mir.Ich spürte, wie sich meine Nackenhärchen vor Angst aufrichteten.Diese dämonisch funkelnden Augen hielten mich völlig in ihrem Bann.Ich war unfähig, mich zu bewegen und spürte den mentalen Druck jener übersinnlichen Macht, die sich hier ganz in der Nähe befand.Dieses Wesen.Schwindel erfasste mich.Alles drehte sich vor meinen Augen.Ich starrte auf die dunkle Wasseroberfläche, sah, wie sie sich kräuselte, wie Blasen emporstiegen und zerplatzten.Nein!, durchfuhr es mich.Es ist wie in meiner Vision.Jedes Detail stimmt.Mein Puls raste, als ich sah, wie etwas aus der Tiefe emporkam.Ein Tentakel ragte dunkel aus dem Wasser heraus.Etwas Schattenhaftes tauchte empor.Ein formloses Wesen, das nur in Umrissen erkennbar war.Nur die grünlich leuchtenden Augen waren klar zu erkennen.Ihr kalter Blick musterte mich.Blitzschnell war der tentakelartige Arm emporgeschnellt und hatte mein Handgelenk umfasst.Ich spürte die Saugnäpfe, Ich hörte, wie ein Schuss abgegeben wurde.Ein dumpfer, tierischer Laut drang von unten herauf.In der nächsten Sekunde wurde ich über die Reling gerissen.Ich fiel in die Tiefe.Alles drehte sich und hatte das Gefühl, als ob die Zeit sich auf seltsame Weise dehnte.Ich wusste, dass nur Sekunden vergingen, ehe ich die Wasseroberfläche erreichte und eintauchte.Aber es kam mir viel, viel länger vor.Eine Flut eigenartiger Bilder ergoss sich über mein Bewusstsein.Eine mentale Kraft berührte mein Inneres auf eine Weise, die ziemlich unangenehm war.Angst beherrschte mich.Was geschieht jetzt?Der Geruch von Moder wurde stärker.Ich tauchte in das dunkle Wasser und dann umgab mich nur noch Finsternis.Unerbittlich zog mich das mit Saugnäpfen bewehrte Tentakel hinab, während das Wasser in meinen Mund und meine Lungen floss.Panik erfasste mich.Ich bekam keine Luft.Ein Schwall von Blasen umgab mich.Ich versuchte, mich zu wehren, um mich zu schlagen.Aber ich war unfähig, mich zu bewegen.Wie gelähmt fühlte ich mich.Der Strom der Bilder, der sich über mein Bewusstsein ergoss wurde immer chaotischer.Vieles war dabei, was ich nicht verstand.Fremdartige Eindrücke von Gebäuden, die einer fremdartigen Geometrie zu entsprechen schienen.Pflanzen von groteskem Riesenwuchs, tierartige Wesen, die so aberwitzig wirkten, dass ich mir nicht vorstellen konnte, dass sie wirklich existieren konnten [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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