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.Kaum eine Stunde später war die ballonartige Schwellung in K’un-Chiens Gesicht abgeklungen, und ihre Züge offenbarten wieder ihre exotische eurasische Schönheit.Masons Neugier bezüglich der Heilsalbe schlug in völlige Verblüffung um: Als entzündungshemmendes Mittel ließ die Salbe Kortison regelrecht wirkungslos erscheinen.Die Schwellung in K’un-Chiens Luftröhre war vollständig abgeklungen.Zufrieden, dass ihre Atmung kräftig war, zog Mason den Euphorbia-Halm heraus, der ihr als Luftschlauch gedient hatte.Sorgsam wusch und verband er die Wunde an ihrem Hals.Er war überzeugt, dass sie schnell verheilen würde.Trotzdem verabreichte er seiner Patientin vor dem Einschlafen noch eine der klebrigen schwarzen Phönixkugeln, die sie ihn am Tag seiner Ankunft hatte schlucken lassen, denn offenbar enthielten die Kugeln ein Antibiotikum.K’un-Chien hatte dies bestätigt: »Sie helfen den Palastwachen, Eindringlinge abzuwehren.«Der Körper als Palast.Er betrachtete die sanfte Architektur ihres Gesichts.Das durch den Dunst einfallende Morgenlicht umschmeichelte ihre träumenden Augen wie die meisterhaften Pinselschwünge eines großen Künstlers.»Ein echtes Kunstwerk, nicht wahr?«, sagte Tree leise, als sie hinter ihm ins Zimmer kam.Er lächelte.»Du kannst meine Gedanken lesen.«»Wird sie wieder völlig gesund?«»O ja.Sie ist stark wie ein Pferd.«Tree legte ihre Hände auf Masons Schultern und massierte die kräftigen Muskeln.Seufzend schloss er die Augen und lehnte seinen Kopf an ihren festen Bauch.»Danke«, sagte er.»Das tut so gut.«»Und wie geht es dem Arzt? Bist du okay?«Er schüttelte den Kopf.»Ich mache mir wegen heute Abend vor Angst in die Hose.«»Nun, ich glaube, ich habe eine Lösung gefunden.Hast du dir die Beschriftungen an K’un-Chiens Arzneischrank angesehen?«»Was hast du gefunden? ›Sofort-Erektion‹?«»Nein.Aber ich fand das hier.« Sie reichte ihm eine flaschendeckelgroße Tablette.Sie bestand aus gepressten Trockenkräutern, war grauviolett wie Salbei.»Auf dem Schild steht ›Brechen bis zur Leere‹.«»Hey, das ist gut.« Er straffte den Oberkörper.»Ich schlucke die Tablette und kotze die Kaiserin voll, und anstatt mich zu kastrieren, lässt sie mich auf der Stelle aufspießen.«»Unsinn.Sobald du zu brechen anfängst, bist du aus dem Schneider.Keiner möchte mit jemandem schlafen, dem speiübel ist.«»Hmmm, ich weiß nicht«, sagte er.»Aber yeah, vielleicht sollte ich es versuchen, viele Alternativen habe ich ja nicht.«»Was ist mit Domino? Was hält er davon?«»Mit jemandem Sex zu haben, der sich erbricht? Würde ihn nicht stören.«»Komm schon.Ich meinte, mit der Kaiserin zu schlafen.«»Er sagte, er habe nichts dagegen, solange sie ihre Maske aufbehält.Er sprach sogar mit einem gewissen Enthusiasmus über ihre mamitas.«»Typisch.«K’un-Chien schlug die Augen auf und fuhr mit einem Angstschrei hoch.Mason beugte sich zu ihr und nahm sie in die Arme.»Wir sind in Sicherheit, wir sind wieder zu Hause.«K’un-Chien schmiegte sich an ihn.»Oh, May-Son«, flüsterte sie.»Erste Frau.Wie schön, dass es euch beiden gut geht.«Tree nahm K’un-Chiens Hand.»Wie fühlst du dich?«K’un-Chien lächelte.»Dankbar, dass ihr am Leben seid.«»Ich meinte, wie fühlt sich dein Körper an?«»Todmüde.«»Mach die Augen zu und ruh dich noch ein bisschen aus«, sagte Mason.»Tree und ich werden auf dich aufpassen.«»Bin ich vielleicht in die Große Ruhmeshalle der Ahnen übergetreten? Ihr beiden seht für mich aus wie zwei wunderschöne Schutzgeister.«Tree lächelte.»Du bist nicht gestorben.Aber du hast uns am Fluss große Angst gemacht.Mason hat dir das Leben gerettet.«»Ja, aber sei ihm deswegen nicht böse.Ich weiß, dass er mich zuerst losließ, um dich zu retten.«Mason spürte einen Stich im Herzen.»Es – es tut mir so Leid.Ich musste mich entscheiden.«»Bitte, entschuldige dich nicht«, sagte K’un-Chien.»Du hattest keine Wahl.Tree ist deine Erste Frau.Ich nur die Zweite – ich bin entbehrlich.«»Nein.« Mason schüttelte den Kopf.»Niemand ist entbehrlich
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