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.»Ich lasse dich erst los, wenn du mir zugehört hast, verstanden? Du hast deinen Vater ja nur von den Proben her gekannt.Du hast ja nur in Ansätzen erlebt, was für ein präpotenter Kerl er sein konnte.Kannst du dir vorstellen, wie diebisch er sich gefreut hat, als er mir sagen konnte, dass ich nichts bekommen würde? ›Ich habe es Simone deutlich gesagt: Die Riedl macht das große Glück, nicht die Friedl.Sie hätte eben besser aufpassen müssen, und vor allem mit Anette reden, nicht mit dir.‹ Wie ich ihn in diesem Augenblick gehasst habe!« Elfriede atmete tief durch.»Es hat nicht lange gedauert.Er konnte sich nicht wehren.Er war gleich tot«, sagte sie dann.»Ich verachte dich«, schluchzte Anette.Tränen standen in ihren Augen.»Was glaubst du, wie sehr ich dich verachte, Schätzchen?«, kam es mitleidlos von Elfriede.»Du sollst jetzt das ganze Geld bekommen, auf das ich mich so gefreut habe? Ausgerechnet du! Du kleines, vorlautes, besserwisserisches Stück! Aber du wirst es nicht kriegen! Ich kann dich nämlich gar nicht am Leben lassen, nachdem ich dir alles erzählt habe.«Anettes Handy läutete noch einmal.In diesem Augenblick ergriff Elfriede Bachmann sie an beiden Armen und schleuderte sie unsanft gegen einen Baum.Anette prallte mit dem Kopf auf und fiel zu Boden.Sofort kniete Elfriede sich auf sie und bekam dadurch ihre Hände frei.Sie nahm ein kleines Fläschchen und ein Tuch aus ihrer Handtasche.»Du … hast mich angerufen«, stöhnte Anette mit schwacher Stimme.»Du liegst wieder einmal richtig, Schätzchen.Du bist nämlich verdammt schwer einzufangen.Also musste ich es mit diesem Trick versuchen.Das ist Psychologie: Wenn man das Fremde erwartet und man trifft dabei plötzlich auf das Vertraute, verliert man für einen Augenblick die Angst vor dem Ungewissen.Und jetzt wirst du gleich einschlafen und nicht mehr aufwachen.Ich muss dir leider noch etwas antun, nachdem ich dich erwürgt habe, damit es so aussieht, als seist du vergewaltigt worden, aber davon wirst du nichts mehr merken«, redete Elfriede immer leiser auf Anette ein, die sich noch einmal mit der letzten Kraft, welche die Todesangst ihrem benommenen Körper verlieh, zur Wehr setzte.Sie presste ihr ein mit Chloroform getränktes Tuch auf Nase und Mund, doch Anette gelang es, noch einen erstickten Schrei in die Dunkelheit loszulassen.Plötzlich hörte man Stimmen: »Da vorne sind sie!« – »Los, schnell!« – »Polizei! Lassen Sie sofort das Mädchen los, und heben Sie Ihre Hände in die Höhe!« Taschenlampen blitzten auf, Männer hasteten näher.Es waren Leopold, Korber, Juricek und Bollek.Aus der Dunkelheit kam noch ein weiterer Beamter.Elfriede machte kurz Anstalten wegzulaufen, aber schließlich verharrte sie regungslos und ließ sich widerstandslos festnehmen.Der Beamte kümmerte sich um Anette.Die Mobiltelefone begannen zu arbeiten, ein Rettungswagen und weitere Polizeiautos wurden verständigt.Mit einemmal wurde es hektisch und betriebsam in dem kleinen Aupark.Kurze Zeit später lag er wieder so ruhig und verlassen da, dass niemand ahnen konnte, welches Drama hier soeben stattgefunden hatte.18»Wer sein Glück nur in Träumen findet, passt nicht zu wirklichen Freuden.« (Nestroy)Wie so oft im Sommer um diese Zeit nahe der Sperrstunde war das Café Heller nur mehr spärlich besetzt.Die Kartentische waren verlassen, die Billardtücher bereits gereinigt und abgesaugt, die Zeitungen lagen schön zusammengefaltet auf einem Stapel.Die letzten Gäste machten sich auf den Heimweg.Nur das leise Surren der Kaffeemaschine erinnerte daran, dass das Kaffeehaus noch geöffnet war.Waldi Waldbauer blickte leicht genervt nach hinten.Dort hatten es sich Leopold und Korber gemütlich gemacht, um sich von den Aufregungen der letzten Stunden zu erholen und die Ereignisse des Abends noch einmal Revue passieren zu lassen.Keine gute Idee, fand Waldbauer.»Leopold, mach keinen Terror«, murrte er.»Wir machen gleich zu, und ich möchte auch gerne ins Bett.Gerade wie ich überall abkassiert habe, schneist du bei der Tür herein.«»Jetzt hab dich nicht so und bring uns noch zwei Bier«, gab Leopold gut gelaunt zurück
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