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.Er verneigte sich ehrerbietig.Sein Kinn war unrasiert und Schatten lagen unter seinen Augen.Da sagte ich kalt: »Nichts ist verabscheuungswürdiger als Hinterlist und Verrat.Euch trifft die Schande, wenn Ihr heimtückisch mordend durch die Wälder streift und eine heilige Stätte mit Blut besudelt.«Ibara erbleichte und senkte seinen Kopf noch tiefer.»Ich bitte um Entschuldigung, Majestät.Unser Befehl lautete, die Ainu und ihre Verbündeten aufzuhalten und niederzuschlagen.Nur ihre Fürstin sollte verschont bleiben und als Gefangene nach Tatsuda gebracht werden.Sie wurde jedoch im Kampf schwer verletzt.Jetzt befürchten wir einen Gegenschlag des Fürsten von Izumo, aber wenn wir die Frau von hier fortschaffen, stirbt sie.So sandten wir Meldereiter nach Tatsuda, um neue Befehle entgegenzunehmen.«Mein Atem stockte.»Wo ist sie?«, keuchte ich.Ibara deutete mit einer Handbewegung auf eine Gestalt, die im hohen Gras lag.Ich stieg aus dem Sattel, lief zu ihr hin und kniete neben ihr nieder.Ihr rotvioletter Umhang war mit Blut getränkt.Sie hielt die Augen geschlossen und rang nach Atem.Ihr Gesicht war so fahl wie eine dämmernde Winterwolke.Als ich aufblickte, sah ich Ibara neben mir stehen.»Was ist mit ihr geschehen?«, flüsterte ich heiser.»Sie hat gekämpft wie eine Wölfin und ein Dutzend unserer Männer mit Pfeil und Bogen getötet.Dann traf sie ein Speer in die Brust.Da sie am Leben bleiben sollte, haben wir den Speer herausgezogen und die Wunde gepflegt.Doch jetzt sind wir ratlos …«Er schlug den Umhang zurück und enthüllte die furchtbare Wunde.Ich sah das entzündete, aufgerissene Fleisch.Der Atem entwich mir durch die zusammengebissenen Zähne, denn ich sah sofort, dass sie in den Wehen lag.So unerwartet traf mich das Entsetzen, dass ich in meiner Seele keinen Schutzwall, keinen Panzer fand, um der Verzweiflung zu entgehen.Gegen meinen Willen rollten Tränen über meine Wangen und ein ersticktes Schluchzen schüttelte meinen Körper.Plötzlich warf ich den Kopf zurück.Die Männer, die sich um uns scharten, versengte ich mit den Flammen meiner Blicke.»Weg von hier!«, schrie ich, und sie gehorchten wie geprügelte Hunde.Ich hieß Maki, mir warmes Wasser und Tücher zu bringen.Dann beugte ich mich über Kubichi, strich ihr über die Stirn und rief leise ihren Namen.Ihre Wimpern flatterten; sie schlug die Lider auf.Einige Atemzüge lang betrachtete sie mich prüfend wie ein unheimliches Wunderwesen.Ihre mandelförmigen Augen waren stumpf vor Schmerz.Endlich bewegten sich die blutverkrusteten Lippen.Kaum hörbar stieß sie hervor: »Mein Bruder … hat mich verraten.Warum nur …?«Ich würgte die Tränen hinunter.»Er wurde das Opfer von Intrigen.Doch er hat seine Schuld gesühnt.«Ihr Blick klärte sich etwas.Ihre Stimme klang heiser und schwach.»Er hat den Pfad … der Aiu-Utari … verlassen.Seine Seele wird … in Finsternis und Kälte wandern … Hörst du? Der Heilige Berg ist erwacht … Das Ende der Aiu-Utari ist nahe …«»Sorge dich nicht«, sprach ich.»Denke an dein Kind.Ich werde dir beistehen.«Ihre Augen flackerten wie die eines gefangenen Tieres.»Rette mein Kind!«, flehte sie.»Der König … will es töten lassen!«Ich hielt ihre Hand und streichelte sie.»Fürchte nichts.Ich bin Priesterin der Sonne.Der Herrscher untersteht meiner Macht.Dein Kind wird mir teuer wie mein eigenes sein.«Da fühlte ich, wie sie sich entspannte.Ein flüchtiges Lächeln glitt über ihre Züge.Plötzlich packte sie meine Finger mit erstaunlicher Kraft.»Versprich mir … wenn ich gestorben bin … mich nicht begraben zu lassen … Wir Aiu-Utari fürchten … den Druck der Erde … auf unserem Körper … Mein Gatte schwor … den Eid der Aiu-Utari … Er wird kommen … und die Riten an mir vollziehen … Die Heiligen Vögel werden mich … in meine Himmlische Heimat tragen …«Ich verbarg das Grauen, das mich überfiel, und antwortete ruhig und fest: »Ich verspreche es dir.«Da wurden ihre Augen strahlend.Noch einmal glänzte ihre ganze Schönheit auf.»Hab Dank …«, sagte sie.»Bald … werde ich … in Frieden sterben …« Dann ging ein Beben durch ihre zarte Gestalt.Ich spürte das Fieber unter der brennenden Haut.»Ich habe … schon viel Blut … verloren.Hilf mir! Mein Kind … soll leben!«Ich rief Maki.Kubichis Atem ging pfeifend, wurde schwach, schwächer … versagte - nein, noch nicht! Er rasselte wieder.Plötzlich gruben sich ihre Zähne in die Unterlippe.Sie stöhnte laut vor Schmerz, während ihr ganzer Körper sich aufbäumte.Doch ich wusste, was ich zu tun hatte, und mit Makis Hilfe tat ich es bis zuletzt.Das Kind war ein Mädchen, kräftig und wohlgeformt, mit dem lockigen Haar der Ainu.Maki durchschnitt die Nabelschnur.Sie wickelte das Neugeborene behutsam in Tücher und legte es mir in die Arme.Brütende Hitze flimmerte über dem Tal.Der dumpfe, süßliche Geruch von Blut und Verwesung erfüllte die Luft.Schweiß klebte mir am Körper und meine Kehle brannte wie Feuer.Kubichis Gesicht war friedlich und schön [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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